Die American Academy of Pediatrics (AAP) hat eine neue Leitlinie zur Diagnose, Therapie und Prävention der Bronchiolitis bei Kindern und Kleinkindern publiziert, die online als Volltext lesbar ist (1). Wir stellen lediglich die Empfehlungen mit starker Evidenz vor. Die restlichen Empfehlungen mit moderater Empfehlung können online gelesen werden.
Diagnose:
- Die Ärzte sollten die Diagnose Bronchiolitis und Krankheitsschwere auf der Grundlage der Anamnese und körperlichen Untersuchung stellen.
Therapie:
- Folgende Therapien werden bei Bronchiolitis NICHT empfohlen: Albuterol oder Salbutamol; Epinephrine; systemische Glukokortikoide; keine nebulisierte hypertone Kochsalz-Lösungen; keine Antibiotika, es sei denn es liegt gleichzeitig der Verdacht auf eine bakterielle Infektion vor.
- Bei Kleinkindern mit Bronchiolitis, die nicht in der Lage sind, oral Flüssigkeit zu sich nehmen, sollten Ärzte per Magensonde oder auch intravenös Volumen verabreichen.
Prävention:
- Ärzte sollten Kleinkindern, die ansonsten gesund sind, kein Palivizumab-Prophylaxe verabreichen (Palivizumab ist ein monoklonaler Antikörper, der zur Prophylaxe von Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)-Infektionen bei Kindern eingesetzt wird).
- Alle beteiligten Personen sollten vor und nach dem Kontakt mit den kranken Kindern die Hände desinfizieren. Wenn Desinfektionsmittel nicht unmittelbar vorhanden sind, sollten alle die Hände mit Seife und Wasser gewaschen werden.
- Ärzte sollen alle Behandler über die Risiken der Passivrauch-Exposition der Kinder aufklären.