Frei# Bekanntlich ist der Dünndarm der Endoskopie immer noch schwer zugänglich, wenn auch inzwischen die Endoskopie-Techniken für Enteroskopie immer verfeinert wurden. Und Kapsel-Endoskopie-Methode befindet sich noch im Anfangsstadium. Daher wurde bisher bei Crohn-Patienten zur Kontrolle nach Therapie CT-Enterographie (und früher Sellink-Doppelkontrast-Dünndarm-Röntgen-Untersuchung) eingesetzt, die jedoch mit erheblicher Strahlenbelastung einher geht. Wissenschaftler haben in einer aktuellen Studie (1) in der Fachzeitschrift Gastroenterology als Alternative die neue Methode Magnetresonanztomographie (MR)-Enterographie evaluiert.
In die Studie waren 48 Patienten mit aktiver Crohn-Krankheit involviert, die Ulzerationen in mindestens einem ileokolonischem Segment (also noch zugänglich für Koloskopie) aufwiesen. 12 Wochen nach Komplettierung der Therapie mit Kortikosteroiden und TNF-Hemmer wurden die Patienten zur Kontrolle der Heilung der Ulzerationen und der Zustand der Darmmukosa einer MR-Enterographie (MRE) unterzogen. Als Kontroll-Untersuchung wurde bei jedem Patient zusätzlich eine Ileo-Koloskopie durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass MRE mit einer 90%-igen Genauigkeit die Heilung der Ulzerationen und mit 83%-igen Genauigkeit die endoskopische Besserung identifizieren konnte.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern, dass MR-Enterographie den Verlauf und Therapierfolg bei Crohn-Patienten nach Akutphase-Therapie mit einer hohen Genauigkeit bestimmen kann.
Anmerkung: MR-Enterographie ist somit eine strahlenfreie und aussagekräftige Alternative zu CT-Enterographie aber auch zu endoskopischen Untersuchungen.