Frei#  Management von gastrointestinalen angiodysplastischen Veränderungen (GIADs): Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse.

Gastrointestinale Angiodysplasien (GIADs) sind als pathologisch erweiterte Verbindungen zwischen Venen und Kapillaren definiert. Eine aktuelle Metaanalyse und systematische Übersichtsarbeit hat die Wirksamkeit der vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten untersucht.

Es wurden geeignete Studien bei PubMed, SCOPUS und dem zentralen Register für kontrollierte Studien von Cochrane gesucht. Die Daten- und Qualitätsindikatoren wurden von zwei Autoren aus 22 Studien extrahiert, die 831 Patienten mit GIADs einschlossen. Die Analyse schloss 623 Patienten ein, die mit einer endoskopischen Therapie behandelt wurden, 63 Patienten, die mit hormoneller Therapie behandelt wurden, 72 Patienten mit Octreotid-Behandlung und 73 Patienten mit Zustand nach operativem Ersatz der Aortenklappe.

Die hormonelle Therapie, basierend auf zwei Fall-Kontroll-Studien, war wirkungslos für das Beenden von Blutungen (Odds Ratio 1,0). Auf der Basis von 14 Studien, die Patienten mit GIADs im Magen, Kolon und Dünndarm eingeschlossen hatten, war die endoskopische Therapie als eine initiale Therapie wirksam, aber die zusammengefasste Rezidivrate an Blutungen über eine mittlere Zeit von 22 ± 13 Monaten lag bei 36 %. Die Ereignisrate an wiederholten Blutungen stieg auf 45% an, wenn die Studien nur die GIADs im Dünndarm eingeschlossen hatten (n=341). In vier Studien, die die Wirksamkeit von Somatostatin-Analoga untersucht hatten, war das zusammengefasste Odds Ratio 14,5 für das Beenden von Blutungen. In zwei Studien, in denen die Rolle eines Aortenklappenersatzes bei 73 Patienten mit Heyde-Syndrom untersucht wurde, war die Ereignisrate für eine erneute Blutung 0,19 für eine mittlere Nachbeobachtungszeit von vier postoperativen Jahren.

FAZIT: Bei über einem Drittel der Patienten mit gastrointestinalen angiodysplastischen Veränderungen (GIADs) kam es zu Nachblutungen nach endoskopischer Therapie. Die Somatostatin-Analoga und ein Aortenklappenersatz bei einem Heyde-Syndrom (2) scheinen wirksame Therapieansätze bei gastrointestinalen angiodysplastischen Veränderungen zu sein.

1-Jackson CS and Gerson LB.Management of gastrointestinal angiodysplastic lesions (GIADs): A systematic review and meta-analysis. Am J Gastroenterol 2014 Apr; 109:474.

2-Informationen zum Heyde-Syndrom

 

 

 

 

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