Die minimalinvasive perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) zählt mittlerweile zu den am Häufigsten durchgeführten gastroenterologischen Eingriffen. Dennoch fehlen bis Dato umfangreiche Datenauswertungen.
In einer aktuellen Studie (1) untersuchten Wissenschaftler, wie häufig und bei welchen Patienten perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) und Jejunostomie (PEGJ) durchgeführt wurden, wie hoch die gesamte in-Hospital-Mortalität lag, und welche Patienten-Merkmale dazu beitrugen. Es handelte sich um eine retrospektive Analyse basierend auf Daten des japanischen Gesundheitssystems.
Insgesamt erhielten 64.219 Patienten (2007-2010) eine PEG- oder PEGJ-Sonde in den Magen oder jejunalen Abschnitt des Dünndarms.
Das mittlere Alter betrug 77.4 Jahre (>90% der Patienten waren >60 Jahre zum Zeitpunkt des Eingriffs).
Die häufigsten Indikationen waren zerebrovaskuläre Erkrankungen und Pneumonie, welche eine parenterale Ernährung notwendig machten, gefolgt von neuromuskulären Erkrankungen und Demenz.
Die geschätzte Zahl an jährlich insgesamt durchgeführten Gastro- bzw. Jejunostomien rangierte zwischen 96,000 und 119,000.
Die Sterberate im Krankenhaus betrug 11,9%, signifikante allgemeine Risikofaktoren waren das biologische Geschlecht, hohes Alter, die Notwendigkeit einer Notfallaufnahme, sowie die Aufnahme in ein Krankenhaus mit niedriger Bettenkapazität.
Folgende Erkrankungen und pathologische Zeichen wurden als signifikante Risikofaktoren für Mortalität identifiziert: Maligne Erkrankungen, Pneumonie, Herzfehler, Nierenversagen, chronische Lebererkrankung, Druckulzera und Sepsis. Risikofaktoren, die vom Magendarmtrakt ausgehen, waren unter anderem PEGJ-Anlage, sowie das Auftreten eine Peritonitis und/oder eine Perforation des Magendarmtrakts, gastrointestinale Blutungen, sowie intra-abdominelle Blutungen.
Fazit: Die aktuelle Studie zeigt anhand eines umfangreichen Datensatzes von über 64,000 Patienten den aktuellen Status der perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) in Japan. Insbesondere die identifizierten Risikofaktoren für In-Hospital-Mortalität sollten bei künftigen Behandlungsentscheidungen im Einzelfall Berücksichtigung finden.