Frei# Lungenkrebs-Screening per Lungen-CT wird unter den Ärzten kontrovers diskutiert. Ob eine CT-Untersuchung der Lunge im Rahmen der Lungenkrebs-Prophylaxe die Mortalität senkt, ist bisher nicht eindeutig. Unter den möglichen Nachteilen werden die falsch-positiven Ergebnisse genannt, die zu invasiven Untersuchungen führen können. Dementsprechend vorsichtig hat jetzt die US-Fachgesellschaft American College of Chest Physicians (ACCP) ihre Leitlinie zum CT-Screening für Lungenkrebs-Vorsorge aktualisiert (1):
-ACCP empfiehlt bei folgender Konstellation Rauchern eine Low-Dose-Lungen-CT (LDCT) in Erwägung zu ziehen: Raucher und frühere Raucher zwischen 55 und 75 Jahren, die mindestens 30-Packungsjahre (Medknowledge-Anmerkung: 1 Packungsjahr > täglich 20 Zigaretten für ein Jahr) hinter sich haben, und entweder momentan rauchen, oder erst in den letzten 15 Jahren aufgehört haben.
-Ein Lungenkrebs-Screening sollte jedoch erfahrenen Zentren vorbehalten sein: Viele Patienten mit benignen Lungen-Rundherden können auch ohne invasive Biopsien im Verlauf beobachtet werden. Wenn diagnostische Thoraxchirurgie, sollten video-assistierte minimalinvasive Thorax-Eingriffe bevorzugt werden.
Medknowledge-Anmerkung: Inzwischen sind auch noch mehr Daten aus dem amerikanischen National Lung Screening Trial (NLST), die als Datenlieferant für die ACCP-Empfehlungen dient, in der Fachzeitschrift NEJM im Mai 2013 erschienen (1).
Des Weiteren hat die US-Gesundheitsbehörde USPSTF zum CT-Screening für Lungenkrebs im August 2013 ebenfalls Empfehlungen veröffentlicht, die der von ACCP ähneln (4)
4- USPSTF: Screening for Lung Cancer: U.S. Preventive Services Task Force Recommendation Statement, DRAFT, 2013