Immer häufiger werden für abdominelle Krankheiten laparoskopische Eingriffe anstatt offener chirurgischer Operation verwendet: von laparoskopische Cholezystoktomie bis Appendektomie und Darmkrebs. Bisherige Studien deuten darauf hin, dass laparoskopische Eingriffe von den Patienten besser vertragen werden und zumindest einen ähnlichen Outcome wie nach einer offenen Operation aufweisen. Eine aktuelle randomisierte Studie in "JAMA" untersuchte, ob das auch für Patienten mit Rektumkarzinom gilt, und verglich laparoskopische Resektion mit der offen-chirurgischen Resektion (1).
In der Studie wurden 475 Patienten mit Rektumkarzinom (T1-T3 rektales Adenokarzinom, vom Analbereich weniger als 15 entfernt) für laparoskopische oder offene laparatomische Resektion randomisiert. Die Patienten wurden in 24 Zentren in Neu-Seeland und Australien von 26 akkreditierten Chirurgen operiert.
Eine erfolgreiche Resektion wurde bei 82% der Patienten in der Laparoskopie- und 89% der Patienten in der Offene-OP-Gruppe erzielt.
Die Schnittränder waren bei 93% der Patienten in der Laparoskopie- und 99% der Patienten in der Offene-OP-Gruppe frei von Tumorzellen.
Totale mesorektale Exzision wurde bei 87% der Patienten in der Laparoskopie- und 92% der Patienten in der anderen Gruppe komplett durchgeführt.
Bei 9% der Patienten in der Laparoskopie-Gruppe musste der Eingriff in eine offene Operation erweitert werden.
Fazit: Bei Patienten mit T1-T3-Rektumkarzinom war die offene chirurgische Resektion besser als die laparoskopische Resektion. Obwohl die Qualität der Eingriffe in beiden Gruppen hoch war, unterstützen die Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt den routinemäßigen Einsatz der laparoskopischen Operation in dieser Patientengruppe nicht.
Medknowledge-Anmerkung: Schade, dass keine Langzeit-Daten erhoben wurden, somit hätte man die postoperativen Komplikationen der beiden Eingriffe besser beurteilen können.