Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastie) wird im Rahmen der Schönheitschirurgie immer häufiger durchgeführt. Eine aktuelle Studie untersuchte die Risikofaktoren für Komplikationen und Häufigkeit und Art der Komplikationen (1).
Die Autoren analysierten die Daten der "CosmetAssure database" von 2008 bis 2013 in den USA.
8975 Patienten hatten eine alleinige Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastie) , und 16.503 weitere zusätzliche Eingriffe.
Die Komplikationsrate nach operativer Bauchdeckenstraffung betrug 4%, und nach anderen kosmetischen Operationen 1.4%, ein deutlicher Unterschied.
Die häufigsten Komplikationen nach Straffung der Bauchdecke waren: Hämatome 31.5%, Infektionen 27.2% und 20% venöse Thromboembolien.
Signifikante Risikofaktoren für Komplikationen waren:
männliches Geschlecht (RR 1.8), Alter > 55 J (RR 1.4), BMI > 30 (1.3), multiple Eingriffe (1.5) und Durchführung der OP´s in Kliniken oder spezialisierten Zentren (RR 1.6; vermutlich Einweisung der Risiko-Patienten in diese Zentren).
Kombinierte Prozeduren steigerten das Komplikationsrisiko: Bauchdeckenstraffung alleine 3.1%; mit Fettabsaugung 3.8%; mit Brust-Operation 4.3% (z.B. mit Brustvergrösserung); mit Brust-Operation und Fettabsaugung 4.6%; ,mit Body-Contouring 6.8%; mit Fettabsaugung und Body-Contouring 10.4%.
Fazit: Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastie) ist im Vergleich zu anderen kosmetischen Eingriffen mit einer deutlich erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Das Risiko nimmt insbesondere dann zu, wenn Bauchdeckenstraffung mit anderen ästhetisch-chirurgischen Eingriffen kombiniert wird, und/oder Risikofaktoren vorliegen.
Medknowledge-Anmerkung: Also, das Operationsrisiko der Bauchdeckenstraffung darf nicht unterschätzt werden, vor allem wenn mehrere kosmetische Eingriffe gleichzeitig durchgeführt werden, welches heute ein Trend darstellt.