Immunsuppressiva wie Methotrexat, Azathioprin, Cyclosporin oder auch neuere TNF-Hemmer werden bei Rheumatoider Arthritis (RA) und chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten (CED: M. Crohn, C. Ulcerosa) eingesetzt. Medikamenten-induzierte Immunsuppression gilt als Risikofaktor für Nicht-Melanom-Hautkrebs, wie Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom (NMSC: nonmelanoma skin cancer). Eine aktuelle Studie in „JAMA Dermatology" untersuchte anhand der Medicare-Patientendaten von 2006 bis 2012 wie häufig Nicht-Melanom-Hautkrebs unter Immunsuppressiva-Therapie bei Patienten mit RA und CED auftrat (1).
Bei 9460 Patienten (6841 mit RA und 2788 mit IBD) betrug die Inzidenzrate für sekundären für Nicht-Melanom-Hautkrebs 58.2 per 1000 Personenjahre.
Die Ergebnisse zeigten, dass Methotrexat mit einem erhöhten Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs assoziiert ist (HR 1.6). TNF-Hemmer erhöhen ebenfalls das Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs, wenn sie zusammen mit Methotrexat für Rheumatoide Arthritis eingesetzt werden.
Glukokortikoide, aber auch Abatacept und Rituximab waren NICHT mit einem erhöhten Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs assoziiert.
Weitere Studien seien notwendig um herauszufinden, ob Thiopurine und/oder TNF-Hemmer das Risiko für den sekundären Nicht-Melanom-Hautkrebs steigern.
Medknowledge-Anmerkung: Patienten, die die o.g. Medikamente mit einem erhöhten Risiko für Nicht-Melanom-Hautkrebs erhalten, sollten engmaschig (einmal jährlich?) für Hautkrebs gescreent werden.