Funktionelle Dyspepsie (Reizmagen) ist bekanntlich mit Angststörungen assoziiert. Bisher ist jedoch nicht bekannt, welche zuerst kommt, und andere auslöst. Eine aktuelle Studie (1) aus Schweden untersuchte, ob Angststörungen und Depression den Reizmagen- und Sodbrennen-Symptomen vorausgehen.

 

Insgesamt 887 Teilnehmer von der nationalen Kalixanda-Populationsstudie wurden in die aktuelle Studie aufgenommen. Alle  Teilnehmer füllten Fragebogen zu Bauchschmerzen und Angststörungen und Depressionen aus (Hospital Anxiety and Depression Scale). Des Weiteren wurden bei aller Endoskopie durchgeführt. Die Beobachtungszeit betrug von 1998-2001 bis 2010. Anschliessend haben 80% der Teilnehmer den gleichen Fragebogen erneut ausgefüllt.

15.6% litten bereits zu Beginn an einem Reizmagen, und 13.3% erst in der Beobachtungsphase. Funktionelles Sodbrennen wurde initial bei 38.8% und im Verlauf bei 39.8% festgestellt.

In der Beobachtunsgsphase waren schwere Angststörungen signifikant mit Reizmagen assoziiert (OR 6.30), nicht jedoch mit Sodbrennen. Zwischen Depression und Reizmagen gab es keine Zusammenhänge.

Fazit: Angststörung, nicht jedoch Depression, war ein Risikofaktor für Reizmagen und  steigerte das 10-Jahresrisiko an diesem zu erkranken um das 7-Fache. Angststörung beeinflusste das Auftreten von Sodbrennen (GERD) nicht.

1-Aro et al.: Anxiety is linked to new-onset dyspepsia in the Swedish population: A 10-year follow-up study. Gastroenterology. 2015 May;148(5):928-37

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