In Deutschland ist eher GERD (gastroesophageal reflux disease, im Volksmund "Sodbrennen") bekannt. Eine Unterform von GERD ist SERD (Supraesophageal reflux disease). Bei SERD kann das supraösophageale Zurückfliessen des sauren Mageninhaltes Husten, Asthma oder Rachenbeschwerden wie Nasopharyngitis oder auch einfach Schlafstörungen auslösen. Effektive Therapie-Strategien zur SERD-Therapie sind bisher nicht definiert. Eine aktuelle US-Studie ging dieser Frage nach.

Die Autoren analysierten retrospektiv die Daten von 235 Patienten, die sich in San Diego/USA in einer Allergie- und Asthmaklinik vorgestellt hatten.

Bei PH-Monitoring wurde bei 48% der Patienten ein Reflux festgestellt. Bei 55% der Patienten kam es zum Reflux beim Liegen, bei 4% in aufrechter Position, und bei 42% in beiden Positionen.

Bei 13 Teilnehmern, bei denen nur liegend Reflux festgestellt wurde, wurde ein nasopharyngeales PH-Monitoring in der Nacht vor und nach Erhöhung vom Kopfteil des Bettes durchgeführt.

Insgesamt 10 Teilnehmer berichteten über eine signifikante Besserung nach Kopfteil-Erhöhung des Bettes. Und bei 8 Teilnehmern verschwanden die Reflux-Beschwerden komplett, nach der Kopfteil um 6 Inch (etwa 15cm) erhöht wurde.

Fazit: Supraösophageale Refluxkrankheit (SERD) tritt vornehmlich in liegender Position auf. Die Erhöhung vom Kopfteil des Bettes um 15cm ist zur Reduktion der oberen Reflux-Beschwerden wirksam.

Anmerkung: Warum nicht, Kopfteilerhöhung des Bettes ist eine einfache und sichere Maßnahme, die sich z.B. mit Lattenrosten, die sich im Kopfteil einstellen lassen, auch relativ konfortabel und stufig umsetzen ließe. Die Kopfteilerhöhung könnte vermutlich effektiver als eine langwierige PPI-Therapie wirken, da sie den Reflux des Mageninhalts grundsätzlich verhindert.

1-Scott and Simon:.Supraesophageal reflux: Correlation of position and occurrence of acid reflux–effect of head-of-bed elevation on supine reflux. J Allergy Clin Immunol Pract. 2015 May-Jun;3(3):356-61

 

 

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