Viszerale Venen-Thrombose als Marker für okkulte Tumore, 2015
Die viszeralen Venen beinhalten die Venen für Leber, Milz und Darm (Mesenterium). Es ist unbekannt, ob die viszerale Venenthrombose ein Marker für okkulte Tumore und Krebs-Überleben ist. Eine aktuelle Studie in „Blood" ging dieser Frage nach (1).
Die Autoren identifizierten anhand des dänischen Patientenregisters 1191 Patienten mit einer erstmaligen viszeralen Venenthrombose zwischen 1994 und 2011. Die Patienten wurden 1.6 Jahre lang beobachtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass viszerale Venen-Thrombose ein Marker für okkulte Malignome war. Das 3-monatige Krebsrisiko betrug verglichen mit der Gesamtbevölkerung 8%.
Insbesondere für die folgenden Krebsarten wurde ein erhöhtes Risiko gefunden: Leberkrebs, Pankreaskrebs und myeloproliferative Neoplasien. Das Standard-Inzidenz-Risiko (SIR) war nach einem Jahr im Vergleich zur Allgemeinpopulation doppelt so hoch.
Fazit: Viszerale Venen-Thrombose ist ein Marker für okkulte Malignome Die Autoren schlagen eine erweiterte Tumorsuche bei Patienten, die sich mit einer viszeralen Venen-Thrombose vorstellen.