Bekanntlich steigert die duale Therapie mit Clopidogrel und Low-Dose-ASS das Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen (z.B. Blutungen, Magenulkus oder auch Sodbrennen). Eine aktuelle Studie untersuchte die Effekte der Protonenpumpenhemmer (PPI) auf Sodbrennen bei Patienten unter dualer Therapie.

Die Autoren werteten die Daten der randomisierten COGENT-Studie im Hinblick auf "Dyspepsie-Fragebogen" aus, die die Wirksamkeit vom PPI Omeprazol zur Reduzierung der GI-Komplikationen unter dualer Therapie untersuchte.

Es wurden insgesamt die Daten von 3759 Patienten analysiert.

Nach 4 Wochen hatten die Patienten in der Omeprazol-Gruppe niedrigere Scores für abdominelle Schmerzintensität (5.6 vs. 6.4) und für weitere nicht-schmerzhafte Symptome (10.6 vs. 11; Medknowledge-Anmerkung: Damit sind vermutlich weitere Sodbrennen-Symptome wie Völlegefühl oder Ausstoßen usw. gemeint). Auch nach 24 Wochen blieben die Ergebnisse ähnlich.

Nach Anpassung der selbst-berichteten Symptome an klinische Dyspepsie-Symptome war jedoch die Dyspepsie-Häufigkeit in der PPI-Gruppe (10.8%) und Nicht-PPI-Gruppe (12%) nach 4 und 24 Wochen ähnlich.

Fazit: Die Ergebnisse zeigten, dass der PPI Omeprazol mit einer subjektiven Besserung der Schmerzintensität und weiterer Symptome der Dyspepsie (Sodbrennen) assoziiert war. Auf die Häufigkeit der klinisch-diagnostizierten Dyspepsie hatte Omeprazol jedoch keinen signifikanten Effekt.

Medknowledge-Anmerkung: Wenn die Patienten unter dualer Therapie über Sodbrennen-Symptome berichten, sollten die Protonenpumpenhemmer durchaus zumindest ausprobiert werden.

1-Vardi et al. The effects of proton pump inhibition on patient-reported severity of dyspepsia when receiving dual anti-platelet therapy with clopidogrel and low-dose aspirin: Analysis from the Clopidogrel and the Optimization of Gastrointestinal Events Trial (COGENT). Aliment Pharmacol Ther. 2015 Aug;42(3):365-74

 

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