Frei# Die Leitlinien geben unterschiedliche Empfehlungen zur Einnahme von Low-Dose-ASS als Prophylaxe der Präeklampsie während der Schwangerschaft. In einer aktuellen Studie haben Autoren anhand der Ergebnisse der bisherigen Daten ein Entscheidungsmodell, bei welchen schwangeren Frauen Low-Dose-ASS zur Präeklampsie-Prophylaxe sinnvoll wäre (1).
Während die US-Fachgesellschaft "College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG)" ASS nur bei Frauen mit Präeklampsie-Vorgeschichte befürwortet, empfiehlt die US-Gesundheitsbehörde "USPSTF" Low-Dose-ASS (81mg/d) für Frauen mit Risikofaktoren für Präeklampsie (2). Als Risikofaktoren werden unter anderem genannt: Präeklampsie-Vorgeschichte und Komorbiditäten (Prägestations-Diabetes, Hypertonie, Nierenkrankheiten, Autoimmunkrankheiten).
-Die Autoren fanden folgendes heraus: Die geschätzte Präeklampsie-Rate wäre 4.18% nach der Empfehlung von ACOG, und 3.83% nach der Empfehlung von USPSTF.
-Demnach würden bei Einhaltung der ACOG-Empfehlung 0.35% und der USPSTF-Empfehlung 23.% der schwangeren Frauen Low-Dose-ASS erhalten. Die Vorgehensweise von USPSTF würde des Weiteren zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
Fazit: Die USPTF-Empfehlung (Low-Dose-ASS bei allen schwangeren Frauen mit Risikofaktoren für Präeklampsie) würde zu einer Reduktion der Präeklampsie und damit einhergehenden Reduktion der Mortalität der Frauen und Babys führen. Diese Vorgehensweise würde des Weiteren erhebliche Kosten-Einsparungen im Gesundheitssystem erzielen.