Effekte der Blutdrucksenkung bei Menschen mit Hypertonie Grad-I (140 bis 159/90 syst./ diastol. bis 99 mm Hg) sind noch unklar. Bisher ist ein schützender Effekt bei Hypertonie Grad-I (syst. > 160mmHg / diastol. > 100mmHg) nachgewiesen. Eine aktuelle Meta-Analyse aus Schweden untersuchte, wie weit eine medikamentöse Blutdrucksenkung mit Antihypertensiva bei Menschen mit Hypertonie Grad-I kardiovaskuläre Ereignisse reduziert (1). Die Meta-Analyse wurde in "Annals of Internal Medicine" publiziert.
Die Autoren fanden insgesamt 13 randomisierte Studien zum Thema mit ausführlichen Patienten-Daten. Die meisten Patienten (Diabetiker, Nicht-Diabetiker) hatten Hypertonie Grad-I, und wiesen noch keine kardiovaskuläre Krankheiten auf.
Die durchschnittliche RR-Senkung betrug um 3.6/2.4mmHg. Nach 5 Jahren zeigte sich eine Risikoreduktion für kardiovaskuläre Ereignisse (OR 0.86), für Schlaganfall (OR 0.72), für koronare Ereignise wie Herzinfarkt (OR 0.91) und für Herzinsuffienz (OR 0.80) sowie für kardiovaskuläre Mortalität (OR 0.75) und Gesamt-Mortalität (OR 0.78).
Fazit: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine medikamentöse Blutdrucksenkung mit Antihypertensiva das Risiko für Schlaganfall und Sterblichkeit reduziert.
Für kardiovaskuläre und koronare Ereignisse, sowie für Herzinsuffienz konnte kein statistisch signifikanter Unterschied im Vergleich zu keine medikamentöse Therapie gefunden werden.