Thorax-/Lungen-Sonographie ersetzt z.B. bei Pneumonie-Diagnostik immer häufiger die bisher übliche Röntgen-Thorax. Eine aktuelle Studie in "Chest" untersuchte die diagnostische Aussagekraft der Lungensonographie bei akut dekompensierten Herzinsuffienz verglichen mit Rö-Thorax (1).
In die Studie waren 1005 Patienten, die sich mit akuter Dyspnoe in der Notaufnahme vorstellten, involviert.
Alle Patienten erhielten neben der klinischen Untersuchung Rö-Thorax und Lungensonographie. Die Lungensonographie eruiert insbesondere das Vorhandensein von sogenannten B-Linien, die durch Flüssigkeitseinlagerungen im Lungeninterstitium entstehen (2).
Etwa die Hälfte der Patienten hatten als endgültige Diagnose eine akut-dekompensierte Herzinsuffienz.
Lungensonographie hatte zur Diagnose und Ausschluss der Herzinsuffienz eine Sensitivität von 97% und Spezifität von 97.4%, und war somit aussagekräftiger als die klinische Untersuchung (85% und 90% respektive) und Rö-Thorax (69% und 82% respektive).
Neue und erfahrene Anwender der Lungensonographie hatten insgesamt eine gute Übereinstimmung.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern zu Recht, dass Lungensonographie in Verbindung mit der klinischen Evaluierung die genauigkeit der Diagnose akut-dekompensierte Herzinsuffienz bei Patienten, die sich mit akuter Luftnot in der Notaufnahme signifikant verbessern kann.
Anmerkung: Dabei kann die Lungensonographie verwendet werden, sowohl die dekompensierte Herzinsuffienz zu diagnostizieren, als auch diese von anderen Ursachen auszuschliessen. Des Weiteren würde dieses Vorgehen die Zahl der Rö-Thorax-Untersuchungen und somit die Strahlenbelastung der Patienten reduzieren.