PCSK9-Inhibitoren hemmen das Proprotein Convertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9) und reduzieren signifikant das LDL Cholesterin (low-density Lipoprotein). Wir hatten 2014 eine Studie (1) mit dem monoklonalen Antikörper Evolocumab vorgestellt, die zeigte, dass Evolocumab bei Patienten mit Hyperlipidämie den LDL-Cholesterin im Vergleich zu Placebo innerhab eines Jahres um 57% senkte. „Bevor jedoch Evolocumab als primäre Therapie zur LDL-Cholesterinsenkung empfohlen werden kann, muss der klinische Nutzen von Evolocumab in klinischen Studien bewiesen werden" hatten wir 2014 schlussgefolgert. Aktuell sind zwei Studien (2,3) über die LDL-Senkung und den kardiovaskuläreb Nutzen der PCSK9-Hemmer Evolocumab (ODYSSEY LONG TERM -Studie) und Alirocumab (OSLER-Studie) in NEJM erschienen.
In den beiden Studien haben Evolocumab aber auch Alirocumab sowohl das LDL-Cholesterin als auch kardiovaskuläre Risiko der Patienten mit Hypercholesterinämien oder bekannter KHK signifikant gesenkt.
Das Nebenwirkungsprofil von Evolocumab und Alirocumab waren bis auf mögliche kognitive Nebenwirkungen (wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen), die möglicherweise durch die zu starke Senkung des Cholesterins, welches auch für die Wand-Aufbau der Gehirnzellen benötigt wird, mit dem Placebo vergleichbar.
Es sind Langzeit-Studien notwendig, bevor die PCSK9-Hemmer als Alternative zu Statinen empfohlen werden können.
1-Siehe: PCSK9-Hemmer Evolocumab zur Senkung des LDL-Cholesterins, 2014