Frei# Eine aktuelle Studie in “Journal of the American Geriatric Society” untersuchte die Assoziation über Hörverlust und kognitive Abbau bei älteren Menschen, und ob die Verwendung der Hörgeräte die mentale Verschlechterung durch den Hörverlust verlangsamen können (1).
Insgesamt 3670 ältere Menschen (Alter > 65 J) waren in die Studie involviert. Zu Beginn füllten alle Teilnehmer einen Fragebogen über Beeinträchtigungen beim Hören aus.
137 berichteten über schweren Hörverlust, und 1139 moderate Hörprobleme (Schwierigkeiten ein Gespräch zu verflogen vor lautem Hintergrund), und 2394 keine Hörprobleme. Kognitive Abbau wurde mit dem MMSE-Test (Mini-Mental State Examination) im Verlauf der 25-jährigen Beobachtungszeit immer wieder eruiert.
Selbst berichteter Hörverlust war bereits zu Beginn signifikant mit einer niedrigen MMSE-Score und einer kontinuierlichen Score-Verschlechterung im Verlauf assoziiert. Dieser Befund war unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Ausbildung.
Menschen, die ein Hörgerät verwendeten, hatten verglichen mit der Kontroll-Gruppe ohne Hörverlust keine Verschlechterung der mentalen Leistungen.
Fazit: Selbst berichteter Hörverlust führt zu einer beschleunigten mentalen Abbau bei älteren Menschen. Das Tragen von Hörgeräten schützt vor kognitiver Verschlechterung, bzw. schwächt diese ab.
Medknowledge-Anmerkung: Also, Hörverlust kann bei älteren Menschen die Demenz-Entwicklung beschleunigen, und sollte möglichst schnell mit Hörgeräten kompensiert werden. In der heutigen Zeit mit zunehmenden Demenz-Erkrankungen ein wichtiger Befund.