Es sind aktuell zwei Studien über Gelenkprothesen-Infektionen erschienen. Die erste Studie in „Clinical Infectious Diseases“ beschäftigt sich mit der Frage, ob bestimmte Serum-Biomarker helfen können, eine Prothesen-Infektion zu diagnostizieren. Die zweite Studie in „Journal of Bone and Joint Surgery“ untersucht, ob eine chronische Suppression der peri-prothetischen Infektionen mit Antibiotika das Outcome verbessert (1,2).

Die Ergebnisse der ersten Studie zeigten bei 98 Patienten, die sich aufgrund einer Gelenk-Instabilität einer Prothesen-Revision-OP unterzogen hatten, dass erhöhte CRP- (CRP >0.3 mg/dL) und Interleukin-6-Werte (IL-6 >5.12 pg/mL) die hilfreichste Labor-Kombination ist, präoperativ eine aseptische Prothesen-Lockerung von einer geringgradigen Gelenk-Infektion zu unterscheiden.
Die Resultate der zweiten Studie ergaben bei 92 Patienten, die sich nach einer  Gelenkprothesen-Infektion einer akuten chirurgischen Therapie unterzogen hatten, dass eine oralen Langzeit-Antibiotikatherapie (> 6 Monate) wirksam ist. Der Nutzen war bei Patienten, die eine Staphylococcus-aureus-Infektion hatten, oder die sich lediglich einer Debridement (ansttat einer Total-Operation) unterzogen hatten am grössten.

1-Ettinger et al.: Circulating biomarkers for discrimination between aseptic joint failure, low-grade infection, and high-grade septic failure.  Clin Infect Dis. 2015 Aug 1;61(3):332-41

2-Siqueira et al.: Chronic suppression of periprosthetic joint infections with oral antibiotics increases infection-free survivorship.  J Bone Joint Surg Am. 2015 Aug 5;97(15):1220-32.



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