Therapie der Patienten mit systemischer nekrotisierender Vaskulitis - wie Polyarteritis nodosa [PAN], granulomatose mit Polyangiitis [Wegener's] [GPA], mikroskopische Polyangiitis [MPA], oder eosinophile GPA [Churg-Strauss] [EGPA])- ist aufgrund der schweren Nebenwirkungen der eingesetzten Immunsuppressiva (wie Infektionen, Nieren- und Leberfunktionstörungen, hämatologische Komplikationen) oft schwierig.
Eine aktuelle randomisierte Studie (1) in "Arthritis-Rheumatology" untersuchte bei älteren Patienten (Alter > 65 J) mit neu diagnostizierter systemischer nekrotisierender Vaskulitis (SNV), wie niedrigdosiertes Cyclophosphamid und Glukokortikoide das Outcome beeinflussen kann.
Insgesamt wurden 108 Patienten entweder in die Standard-Gruppe mit üblichen Cyclophosphamid- und Glukokortikoid-Dosen oder in die experimentelle Kontroll-Gruppe mit niedrigen Dosen und kürzeren Zeiten randomisiert. Nach der Akuttherapie erhielten alle Patienten Azathioprin oder Methotrexat als Erhaltungstherapie.
Die Ergebnisse zeigten, dass eine Induktionstherapie mit kürzerer Kortikosteroid-Gabe und niedrigen Cyclophosphamid-Dosen die Nebenwirkungen im Vergleich zur Standardtherapie signifikant reduziert, ohne die Remission-Raten ungünstig zu beeinflussen.
Die dreijährige Rezidiv-Rate war in beiden Gruppen relativ hoch. Das spricht dafür, dass die Erhaltungstherapie nach erfolgreicher Induktionstherapie weiter optimiert werden müsste.