Obwohl die Evidenzlage zeigt, dass bariatrisch-metabolischen Operationen (wie Magen-Bypass) Diabetes-Typ-2 erheblich verbessern können, enthalten die Diabetes-Therapie-Algorithmen keine operativen Therapie-Optionen. Der internationale Konsensus-Konferenz "The 2nd Diabetes Surgery Summit (DSS-II)", welche von zahlreichen Fachgesellschaften getragen wird, hat jetzt neue Empfehlungen zu diesem Thema veröffentlicht (1).
Dabei haben die Autoren anders als früher neben der BMI auch unzureichender Blutzucker-Kontrolle als Kriterium zur Entscheidungsfindung für oder gegen eine bariatrisch-metabolische Operation verwendet.
-Metabolische Chirurgie sollte den Diabetes-II-Patienten empfohlen werden, die eine BMI > 40 haben.
-Metabolische Chirurgie sollte den Diabetes-II-Patienten empfohlen werden, die eine BMI zwischen 35-39 haben, und deren Blutzuckerkontrolle trotz Lebensstil-Änderungen und Antidiabetika schlecht eingestellt ist.
-Metabolische Chirurgie sollte bei den Diabetes-II-Patienten in Erwägung gezogen werden, die eine BMI zwischen 30-34 haben, und deren Blutzuckerkontrolle trotz oraler und injizierbarer Antidiabetika, inklusiver Insulin, unzureichend eingestellt ist.
-Diese BMI-Schwellenwerte sollten für Asiaten um 2.5 gesenkt werden.