Frei# Die US-amerikanische Fachgesellschaft "American College of Gastroenterology" (ACG) hat eine neue Leitlinie zur Diagnose und Therapie von Barrett-Ösophagus publiziert (1).
Die sehr ausführliche Leitlinie ist im Internet als PDF-Datei zugänglich. Die Empfehlungen werden anhand von Tabellen übersichtlich vorgestellt. Wichtige Punkte dabei sind:
-Nur Patienten mit gastro-ösophageale Refluxerkrankung (GERD; Sodbrennen) und mit mindestens 2 Risikofaktoren für Barrett-Ösophagus sollten routinemäßig gescreent werden. Folgende Risikofaktoren wurden unter Anderem genannt: chronisches GERD seit mindestens 5 Jahren, Alter > 50 Jahre, männliches Geschlecht, Raucher, Adipositas und kaukasische Rasse, positive Familienanamnese für Barrett-Ösophagus.
- Bei Patienten mit nicht-dysplastischem Barrett-Ösophagus sollte die endoskopische Kontrolle nicht häufiger als alle 3 bis 5 Jahre erfolgen. In dieser Zeit werden keine speziellen Untersuchungen wie Biomarker-Kontrolle empfohlen.
-Endoskopische Ablationstherapie wird für Patienten mit Barrett-Ösophagus und niedrig- und hochgradigen Dysplasien empfohlen. Bei niedrigradigen Dysplasien sei endoskopische Überwachung ebenfalls eine akzeptable Alternative.