Indometacin gehört zu der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID). Bisherige Daten zeigen, dass rektales Indometacin das Auftreten der akuten Pankretaitis nach ERCP (endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie) bei Hochrisiko-Patienten deutlich reduziert. Eine aktuelle Studie in "Lancet" untersuchte, ob die prophylaktische Gabe von rektalem Indometacin routinemäßig bei jedem Patienten vor der ERCP-Untersuchung effektiver ist, als nur bei Hochrisiko-Patienten (1).

In China wurden 2600 Patienten 30 Minuten vor der ERCP entweder für Indometacin (100mg rektal) oder für Placebo randomisiert.

Post-ERCP-Pankreatitis trat bei 4% der Patienten in der Indometacin-Gruppe und bei 8% der Patienten in der Placebo-Gruppe auf. Bei Hochrisiko-Gruppen war es 6% in der Indometacin- und 12% in der ERCP-Gruppe.

Fazit: Indometacin hat das Risiko für akute Pankreatitis nach ERCP auch bei Normalrisiko-Patienten halbiert. Die Autoren empfehlen die routinemäßige Gabe von rektalem Indometacin vor ERCP, falls keine Kontraindikationen vorliegen.

1-Luo et al. Routine pre-procedural rectal indometacin versus selective post-procedural rectal indometacin to prevent pancreatitis in patients undergoing endoscopic retrograde cholangiopancreatography: A multicentre, single-blinded, randomised controlled trial. Lancet. 2016 Apr 28.

 

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.