Eine aktuelle Studie in "American Journal of Gastroenterology" untersuchte das Risiko für Clostridium difficile-Infektion (CDI) und deren Verlauf bei 1,754 Patienten mit Colitis Ulcerosa (1).
Das Risiko für CDI betrug innerhalb von 5 Jahren nach der Diagnose von C. Ulcerosa 3.5%.
Das Risiko für Kolektomie war bei C. Ulcerosa-Patienten mit CDI signifikant höher (sHR 2.36).
Des Weiteren erhöhte die Diagnose CDI das Risiko für postoperative Komplikationen (OR 4.84), anders gesagt war das Komplikationsrisiko um das Fünffache erhöht.
Auch die Mortalität nahm durch CDI zu (OR 4.84).
Fazit: Die Clostridium difficile-Infektion verschlechtert die Prognose der kürzlich mit C. Ulcerosa diagnostizierten Patienten, und erhöht das Risiko für Kolektomie, postoperative Komplikationen und Tod.
Medknowledge-Anmerkung: Anscheinend müsste die CDI bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen offensiv bis aggressiv therapiert werden. Dabei könnten vermutlich zur Rezidivprophylaxe auch neue Methoden wie die Fäkaltransplantation zum Einsatz kommen.