Eine aktuelle Studie in "Gastroenterology" untersuchte, ob Patienten mit multiplen serratierten Darm-Polypen, die nicht die WHO-Kriterien (2) für serratierte Polyposis Syndrom (SPS) erfüllen, und ihre nahe Angehörige ein ähnliches Darmkrebs-Risiko wie Patienten mit SPS haben.

Die Autoren analysierten die Daten von 145 Patienten mit > 10 Darm-Polypen, von denen > 50% serratiert waren. 53 Patienten, die die Kriterien für SPS erfüllten, bildeten die Kontrollgruppe.
Die Darmkrebs-Prävalenz war in der Follow-Up-Phase in beiden Gruppen ähnlich (OR 1.35), das galt auch für die näheren Verwandte.
Fazit: Das Darmkrebs-Risiko bei Patienten mit multiplen serratierten Polypen, die jedoch die WHO-Kriterien für SPS nicht erfüllen, war ähnlich wie bei Patienten mit serratiertem Polyposis-Syndrom (SPS).
Anmerkung: Anders gesagt, sind die WHO-Kriterien für SPS zu beschränkt, sie müssten überarbeitet werden. Unabhängig davon sollten die Patienten mit multiplen serratierten Polypen engmaschig koloskopisch überwacht werden.

1- Egoavil et al. Increased risk of colorectal cancer in patients with multiple serrated polyps and their first-degree relatives. Gastroenterology. 2017 Apr 8.

2-The 'WHO Criteria' for the Serrated Polyposis Syndrome (SPS)

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.