Aktuelle Studie in "American Journal of Cardiology":
Die Autoren werteten die Daten von 82 Patienten mit Lungenembolie aus, und entwickelten daraus den HOPPE-Score zur Identifizierung der Low-Risk-Patienten mit akuter Lungenembolie, die von der Notaufnahme oder Krankenhaus entlassen und ambulant therapiert werden können.
Der HOPPE-Score bestand aus 5 Patienten-Variablen (1,2 oder 3 Punkten respektive):
-Systolischer Blutdruck ( >120, 100 bis 119, <99 mm Hg), -Diastolischer Blutdruck ( >80, 65 bis 79, <64 mm Hg), -Herzfrequenz ( <80, 81 bis 100, >101 Herzschläge/min), .Arterielle pO2 bei BGA ( >80, 60 bis 79, <59 mm Hg), -modizifierter Echokardiographie-Score ( <2, 2 to 4, >4). // (Medknowledge-Anmerkung: Vermutlich wurde vordergründig das Vorliegen einer rechtsventrikulären Dysfunktion untersucht) Anhand des HOPPE-Scores wurden die Patienten in Low-Risk- (0 bis 6 Punkte), Medium-Risiko- (7 bis 10 P) und Hochrisiko-Gruppen ( > 11P) unterteilt.
Die 30-Tages-Mortalitätsrate betrug 0% in der Low-Risk-Gruppe, 5% bis 8.5% in der Medium-Risiko-Gruppe und 18.2% bis 18.8% in der Hochrisiko-Gruppe.
Im Vergleich zum früheren PESI-Score hatte HOPPE-Score eine höhere Aussagekraft zur Identifizierung der Low-Risk-Patienten mit akuter Lungenembolie.
Fazit: Die Autoren schreiben, dass HOPPE-Score die Risiko-Patienten mit Lungenembolie relativ genau von Low-Risk-Patienten unterscheiden kann.
Anmerkung: HOPPE-Score kann nicht nur die Lungenembolie-Patienten identifizieren, die ambulant behandelt werden können (was in Deutschland noch unüblich wäre), sondern auch bei der Therapie-Entscheidungsfindung (z.B. Clexane s.c. vs. Lysetherapie) den Ärzten helfen.