Frei# Die vorliegende Studie bestand aus einem Review und einer Metaanalyse zur Abschätzung des Risikos, eine funktionale Dyspepsie (Sodbrennen) im Zuge einer Durchfall-Erkrankung zu entwickeln. Anders gesagt, ob akute Gastroenteritis eine Dyspepsie auslösen kann.
Als Datengrundlage dienten Studien, welche PubMed und EMBASE veröffentlicht worden sind. Daten und Studienqualität wurden von zwei Autoren unabhängig voneinander extrahiert. Insgesamt wurden 9 Studien berücksichtigt, in welchen 5.755 Patienten mit Gastroenteritis erfasst worden waren.
Eine statistische Simulationsanalyse ergab, dass das Risiko einer funktionalen Verdauungsstörung deutlich erhöht ist (Odds Ratio 2.18, 95%iges Konfidenzintervall 1.70 – 2.81). In einer weiteren Analyse ergab sich, dass das Risiko insbesondere bei einer nach Patientenangaben festgehaltenen im vergleich zu einer medizinisch dokumentierten Gastroenteritis erhöht war (OR 1.81, 95%iges 2.10 – 3.81 im Vergleich zu einer OR von 1.81, 95%iges KI 1.26 – 2.58). Das Risiko nahm zudem mit der Zeit ab (<12 Monate nach Gastroenteritis OR 4.76, 95%iges KI 2.47 – 9.20, bzw. >12 Monate OR 1.97, 95%iges KI 1.51 – 2.56).
Fazit: Die vorliegenden Daten der Studien zeigen ein eindeutig erhöhtes Risiko für das Auftreten einer funktionalen Verdauungsstörung nach einer Gastroenteritis. Leider macht die Studie keine Angaben über den zeitlichen Verlauf der dyspeptischen Beschwerden.