Frei#  Parazentese (Aszites-Punktion durch die Bauchhöhle) wird zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken durchgeführt. Früher wurde die Parazentese in der Regel direkt am Patientenbett ausgeführt. Inzwischen wird der Prozedur immer häufiger unter Sonographie-Kontrolle in der interventionellen Radiologie (IR) vorgenommen. Es bestehen jedoch noch keine Leitlinien über das Patienten-Outcome und Ort der Durchführung. Eine aktuelle Studie (1) aus den USA ging dieser Frage nach.

Die Mediziner analysierten die Daten von 894 Patienten, bei denen eine Parazentese in einer tertiären Zentrum von 2008 bis 2011 durchgeführt wurde. Die folgenden Ergebnisse wurden gefunden:

Parazentese in der interventionellen Radiologie (IR) war verglichen mit Parazentese am Bett mit einer längeren Krankenhausverweildauer (1,86 Tage), häufigeren Intensivstation-Transfer (OR 2.2) assoziiert. Des Weiteren hatten IR-Patienten öfter Thrombozyten- und PPSB-Transfusionen erhalten. Weitere Parameter wie Mortalität waren in beiden Gruppen ähnlich.

Fazit: Parazentese (Aszites-Punktion) direkt am Bett leistet zumindest ein ähnlich gutes sogar besseres Outcome als Parazentese in der interventionellen Radiologie, mit dem Prozedur vertrauten Ärzte vorausgesetzt. Des Weiteren war Parazentese am Bett wesentlich kostengünstiger durch kürzere Krankenhausverweildauer und geringeren Einsatz von Transfusionen.

1-Barsuk JH et al. Clinical outcomes after bedside and interventional radiology paracentesis procedures. Am J Med 2013 Apr; 126:349

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