Frei# Orale Human-Papillom-Virus (HPV)-Infektion ist eine der wichtigsten Ursachen für maligne oropharyngeale Tumoren wie Mundbodenkrebs. Die Tumor-Entwicklung betrifft vor allem Männer, und bisher gibt es keinen effektiven Präventions-Methoden. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Lancet untersuchte den natürlichen Verlauf der oralen HPV-Infektion bei Männern.
In der Studie wurden die oralen Befunde von 1626 zu Beginn der Studie Krebs-freien Männern (Alter 18-73 Jahre) aus Brasilien, Mexiko und den USA untersucht.. 4 Jahre lang wurden alle 6 Monate oralen Abstriche abgenommen, und Fragebogen ausgefüllt.
Im ersten Beobachtungsjahr betrug das Inzidenz der oralen HPV-Infektion mit allen HPV-Typen 4.4%, mit oralen gesamten onkogenen HPV-Typen 1.7% und mit oraler onkogener HPV-16 0.6%. Erwerb der oralen onkogenen HPV war mit Raucher-Status und, nicht-Verheiratet-Sein, oder auch mit Single-Status assoziiert. Der HPV-Erwerb war in allen Ländern und Altersgruppen ähnlich, und war auch nicht mit bestimmten sexuellen Praktiken verknüpft. Die meisten HPV-Infektionen lösten sich innerhalb eines Jahres wieder auf. Die mittlere HPV-Infektion-Dauer für alle HPV-Typen betrug etwa 6.9 Monate, für onkogene HPV-Typen 6,3 Monate, und für den hoch-onkogenen HPV-16 7,3 Monate. 8 von 18 oralen HPV-16-Infektionen persistierten länger als 2-Studien-Besuche (also >1Jahr).
Fazit: Die Rate der neu erworbenen oralen krebserregenden HPV-Infektionen bei Männern war gering, und die meisten Infektionen verschwanden („cleared") innerhalb eines Jahres.
Medknowledge-Anmerkung: In dieser Studie wurden bestimmte Risikofaktoren für HPV-16-Infektion herausgefunden: Rauchen und Single-Status. Weitere Studien könnten klären, wie weit eine HPV-Impfung das Krebs-Risiko im Mund-Hals-Bereich bei Risiko-Gruppen möglicherweise senken kann.