Frei# Clostridium-difficile-Infektion ist eine der häufigsten Ursachen für Diarrhoe bei HIV-Patienten. Eine aktuelle US-Studie (1) untersuchte Risikofaktoren, Inzidenz und klinische Präsentation der C. difficile-Infektion bei HIV-Patienten.
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 154 Patienten mit CDI, und fanden folgende Risikofaktoren:
-Niedrige CD4-Zellzahl,
-hohe Virusload,
-fehlende antiretrovirale Therapie,
-kurz vorher Antibiotika-Therapie (insbesondere mit Clindamycin, Fluoroquinolone und Makrolide),
-Magensäure-Hemmer (in der Regel Protonenpumpenhemmer // Medknowledge-Anmerkung: Magensäure ist normalerweise ein Schutz gegen Keime),
-immunsuppressive Medikamente
Insbesondere CD4 < 50 Zellen/ mm3 war ein signifikanter Risikofaktor für CDI. Der Inzidenz betrug 8.3 Fälle/1000 Patientenjahre.
Fazit: Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass das Inzidenz der CDI bei HIV-Patienten doppelt so hoch wie bisher angenommen ist. Die Daten zeigen, dass Immunschwäche (definiert durch CD4 < 50Zellen/mm) ist ein Risikofaktor für Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) ist.
Medknowledge-Anmerkung: Die Immunschwäche als Risikofaktor für CDI müsste an sich auch für Nicht-HIV-Patienten gelten, z.B. Patienten unter Hochdosis-Kortisontherapie, oder unter Chemotherapie.