Posturales Tachykardiesyndrom (POTS) ist orthostatische Tachykardie (beschleunigter Herzschlag im Stehen) ohne eine signifikante Änderung des Blutdruckes. POTS geht oft mit präsynkopalen Symptomen einher. Inbesondere prämenopauseale Frauen sind davon betroffen.
In einer Studie (1) aus den USA haben Wissenschaftler den Nutzen von Betablocker Propranolol in Niedrigdosis überprüft.
11 Patienten mit POTS und 7 gesunde Personen haben kurz vor körperlicher Belastung für Propranolol (20mg) oder Placebo randomisiert. Anschließend wurde die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) während der maximal möglichen Belastung gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass Niedrigdosis-Propranolol bei Gesunden lediglich die Herzfrequenz senkte, und keinen Einfluss auf VO2max hatte. Bei POTS-Patienten hingegen bewirkte Niedrigdosis-Propranolol eine Abnahme der Herzfrequenz und Zunahme der VO2max. Die Verbesserung von VO2max war jedoch eher mäßig (24.5 ± 0.7 Placebo vs 27.6 ± 1.0 mL/min/kg Propranolol).
Fazit: Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass eine einmalige Niedrigdosis-Propranolol die Belastungsmaximum der POTS-Patienten eine Stunde nach Einnahme steigern kann.
Medknowledge-Anmerkung: Der Effekt auf VO2max war jedoch eher mäßig, gleichzeitig haben andere Studien gezeigt, dass vorsichtiges körperliches Training POTS verbessern kann. Daher stellen sich die folgenden Fragen:
-Vergleichsstudie körperliches Training vs. Niedrigdosis-Betablocker?
-Niedrigdosis-Betablocker als Zusatztherapie bei POTS-Patienten, die trotz Training anhaltende Symptome haben?