Frei# Der Knöchel-Arm-Index (ABI: Ankle-Brachial Index) ist der Quotient aus Knöchelarteriendruck/ systolischer Blutdruck am Arm. ABI liegt bei gesunden Menschen durchschnittlich zwischen 0,9 bis 1,3. Je kleiner der ABI, umso größer die Durchblutungsstörung. ABI wird auch zur nichtinvasiven Diagnose der Peripheren arteriellen Verschluss-Krankheit (PAVK) eingesetzt. Die US-Gesundheitsbehörde U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF) hat in einer aktuellen Leitlinie den Stellenwert der ABI als Screening-Test für PAVK und kardiovaskuläre Krankheiten (wie Herzinfarkt/Schlaganfall) evaluiert. Die wichtigen Punkte fassen wir zusammen:
-Nach Analyse der vorhandenen Datenlage kommt USPSTF zu der Schlussfolgerung, dass die Evidenzlage zu Vorteile/Nachteile des Screenings für PAVK und kardiovaskuläre Krankheiten mit dem Knöchel-Arm-Index (ABI) noch unklar ist. Es gibt keine eindeutigen Daten, die zeigen, dass PAVK-Screening der asymptomatischen Patienten das spätere Outcome dieser Patienten bessert.
-USPSTF empfiehlt derzeit den Knöchel-Arm-Index (ABI) nicht als PAVK-Screening-Test bei asymptomatischen Erwachsenen, bei denen bisher keine PAVK, kardiovaskuläre Krankheiten, schwere chronische Niereninsuffienz oder Diabetes bekannt sind.
-Bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren ist Knöchel-Arm-Index-Messung eine zuverlässige nichtinvasive Methode zur PAVK-Diagnose.
Medknowledge-Anmerkung: Wenn Menschen keine kardiovaskulären Risikofaktoren, wie Diabetes, KHK haben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie an PAVK leiden. Dann macht es auch keinen Sinn sie mit Knöchel-Arm-Index auf PAVK zu screenen.