Frei#  Eine aktuelle Studie (1) verglich verschiedene Zugangswege (Femoral vs. Radial) und Antikoagulations-Strategien (Heparin vs. Thrombin-Hemmer Bivalirudin) zur Reduzierung des Blutungsrisiko bei bei perkutaner koronarer Intervention (PCI):

Die Blutung ist eine häufige, nichtkardiale, vermeidbare Komplikation einer perkutanen koronaren Intervention. In dieser Studie wurde die relative Sicherheit eines radialen Zugangs und Bivalirudin bei perkutanen koronaren Interventionen verglichen.

Es wurde die Assoziation zwischen der Lage des arteriellen Zugangs, Bivalirudin und den periprozeduralen Blutungsraten bei 501017 Patienten mithilfe des CathPCI Registers bestimmt. Die Patienten mit einem radialen Zugang, die Heparin erhielten (radiale Gruppe), wurden mit denen, die Bivalirudin erhielten (radiale Kombinationsgruppe), verglichen. Patienten mit einem femoralen Zugang, die Bivalirudin bekamen und ein Gefäßverschlussgerät (?) hatten, dienten als Referenzgruppe (femorale Gruppe). Es wurde eine inverse Wahrscheinlichkeitsgewichtungsanalyse, die Neigungs-Scores berücksichtigt, genutzt, um die Gruppen miteinander zu vergleichen. Die Blutungsrate insgesamt betrug 2.59 %. Sie betrug 2.71% in der femoralen Gruppe, 2.5% in der radialen Gruppe und 1.82% in der radialen Kombinationsgruppe (P<0.001). Im Vergleich mit der femoralen Gruppe war die adjustierte Odds Ratio bezüglich Blutungen signifikant geringer bei Patienten der radialen Kombinationsgruppe (Odds Ratio, 0.79; 95% Konfidenzintervall, 0.72–0.86), nicht jedoch bei der radialen Gruppe (Odds Ratio, 0.96; 95% Konfidenzintervall, 0.88–1.05), außer wenn die Patienten, die mit IIb/IIIa behandelt wurden, ausgeschlossen wurden (radiale Gruppe-IIb/IIIa Odds Ratio, 0.84; 95% Konfidenzintervall, 0.75–0.94). Die Number needed to treat um 1 Blutungsereignis zu verhindern betrug in der radialen Kombinationsgruppe 138, während diese bei Patienten mit einem hohen Blutungsrisiko bei 68 lag.

Fazit: In dieser Beobachtungsanalyse war die Kombination von Bivalirudin und einem radialen Zugang mit einer verringerten Rate an Blutungsereignissen assoziiert. Dieser Vorteil war bei dem gesamten Spektrums an präprozeduralem Blutungsrisiko präsent, mit oder ohne Exposition von IIb/IIIa Inhibitoren.

Diese Daten unterstützen die Durchführung einer randomisierten Studie, die Blutungsvermeidungsstrategien vergleicht.

1- Baklanov DV et al. Comparison of bivalirudin and radial access across a spectrum of preprocedural risk of bleeding in percutaneous coronary intervention: Analysis from the National Cardiovascular Data Registry. Circ Cardiovasc Interv 2013 Aug 1; 6:347.

2-Bivalirudin (Angiox™): Thrombin-Hemmer bei KHK und Katheter-Therapie

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