Frei#  Studie in der Journal of Emergency Medicine - Ergebnisse eines 90 Tage-Follow-ups:

Alle TIA-Patienten, die die folgenden Kriterien erfüllten, wurden unter antithrombotischer Therapie (oft ASS) nach Hause entlassen: Vollständige Erholung von TIA-Symptomen, unauffällige körperliche Untersuchung, unauffällige Labor-Parameter, unauffällige CCT-Untersuchung, kein Vorhofflimmern im EKG. Alle Patienten erhielten zudem Ultraschall-Untersuchung der supraortalen Gefäße (mit Fokussierung auf die Halsgefäße) und neurovaskuläres Konsil innerhalb von 1-2 Wochen.

Die transistorisch-ischämische Attacke (TIA) ist häufig und geht 15% aller Schlaganfälle voraus. Die Behandlung sollte rasch erfolgen um einen möglichen nachfolgenden Schlaganfall zu verhindern. Trotzdem ist die Behandlung der TIA nicht einheitlich und ohne einstimmige Meinung zur optimalen Therapie. Ziel der Untersuchung ist es das Outcome von Patienten 90 Tage nach Entlassung zu ermitteln, welche entweder in der Notaufnahme oder ambulant versorgt wurden. Alle Patienten mit Symptomen einer TIA und einer erfolgten Behandlung in der Notaufnahme wurden in die Studie aufgenommen. Die Patienten wurden von einem Notfallmediziner behandelt welcher einen Entscheidungsalgorithmus verwendete um die zu entlassenden Patienten zu selektieren. Der wesentliche Endpunkt stellte das Auftreten eines Schlaganfalls innerhalb des 90 Tage follow-up nach Entlassung dar.

Innerhalb eines Jahres wurden insgesamt 118 Patienten mit einer TIA in der Rettungsstelle behandelt und stellten damit 1,4% aller behandelter Fälle dar: 56 (47,5%) wurden stationär aufgenommen und 62 (52,5%) wurden entlassen und in der Gruppe der ambulant behandelten zugeteilt. 2 (3,2%) der entlassenen Patienten konnten nicht im Rahmen des follow-up kontaktiert werden. Bei den ambulant versorgten hatte einer (1,7%) einen ischämischen Schlaganfall und drei (5%) eine nachfolgende TIA innerhalb der 90 Tage nach Entlassung. Die Rate der vom ABCD2 Score vorhergesagten Schlaganfälle betrug 9,7% nach 90 Tagen.

Fazit: Die Ergebnisse der Studie zeigen das die ambulante Versorgung von Patienten mit transistorisch-ischämischen Attacken mittels eine sichere und effektive Therapiestrategie ist, wenn die Ärzte anhand der Kriterien (siehe oben) die entsprechenden Patienten sorgfältig aussuchen. Jedoch sollten weitere Studien durchgeführt werden um das Ergebnis zu bestätigen.

1-Montassier E et al. Results of an outpatient transient ischemic attack evaluation: A 90-day follow-up study. J Emerg Med 2013 May; 44:970

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