Frei# Die 7-valente-Pneumokokken-Vakzin (PCV7) wurde in den USA im Jahre 2000 eingeführt. Seitdem sind die Fälle der invasiven pädiatrischen Pneumokokken-Meningitis signifikant weniger geworden. Jedoch pädiatrische Meningitis-Fälle tauchen immer wieder auf. Streptokokken-pneumoniae ist der häufigste Erreger der bakteriellen Meningitis bei Kleinkindern, möglicherweise hat sich nach der Einführung der Pneumokokken-Impfung eine Serotypen-Verlagerung stattgefunden. Bisher ist nicht bekannt, ob Meningitis durch PCV7- und Nicht-PCV7-Serotypen eine ähnliche Morbidität und Mortalität verursachen. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Pediatrics ging diesen Fragen nach.
Die Autoren überprüften das Outcome von 68 Pneumokokken-Meningitis Fällen (22 vor und 46 nach der Einführung der PCV7-Impfung) in Utah/USA untersucht.
PCV7-Serotypen verursachten 64% der Fälle vor und 25% nach der PCV7-Impfung-Einführung. Anders gesagt hatten sich die Meningitis-Fälle durch PCV7-Serotypen nach Impfung-Einführung erheblich reduziert. Die Gesamt-Schwere-Rate betrug 13%, und war ähnlich zwischen PCV7- und Nicht-PCV7-Serotypen verursachten Fällen. Kinder mit PCV7-Fällen hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit für mechanische Beatmung. Die neurologischen post-infektiösen Folgen (wie Krampfanfälle, Entwicklungsstörungen oder Hörverlust) waren in PCV7- und Nicht-PCV7-Serotypen ähnlich. Mehr als die Hälfte (54%) aller Kinder, die eine Pneumokokken-Meningitis in der Nach-PCV7-Impung-Periode entwickelten, waren nicht geimpft.
Fazit: Pneumokokken-Meningitis ist weiterhin mit einer hohen Mortalität und Morbidität assoziiert. Todesfälle und neurologische Komplikationen waren in PCV7- und Nicht-PCV7-Serotypen ähnlich.
PCV7-Impfung ist insgesamt effektiv. Aufgrund des schweren Verlaufs dieser Krankheit und hoher Pneumokokken-Inzidenz bei nicht-geimpften Kindern sind weitere Maßnahmen für effektive Impf-Strategien notwendig.