Frei#  Der Einfluss der Lebensfähigkeit histopathologischen Tumors auf das Langzeit-Überleben und die Wiederauftretensrate nach neoadjuvanter Therapie des ösophagealen Adenokarzinoms.

Lebensfähigkeit histologischen Tumors (Tumor Viability) und positiver Lymphknoten-Status waren die besten Voraussage-Werte für das Langzeit-Outcome der Patienten mit Ösophaguskrebs, die sich präoperativ einer Chemoradiotherapie unterzogen hatten.

Ziel: Das Ziel war es, die Wirkung der Lebensfähigkeit histopathologischen Tumors (LHT) auf Ergebnisse bezüglich des Langzeit-Überlebens zu validieren und bei Patienten, die präoperative Radiochemotherapie (RCT) erhalten die prognostische Fähigkeit des aktuellen Staging-Systems zu beurteilen.

HINTERGRUND: Der American Joint Committee on Cancer [Amerikanischer Gemeinschaftsausschuss zu Krebs, A.d.Ü.], 7. Auflage, Staging-System des Ösophaguskarzinoms wird allein von operativ behandelten Patienten abgeleitet und erfasst nicht die Wirkung der Behandlung mit RCT. Das Ausmaß der LHT nach RCT basiert auf dem Ansprechen einer neoadjuvanten Therapie und es hat sich gezeigt, dass es mit dem Patienten-Outcome korreliert.

METHODEN: Medizinische Datensätze von 1278 Patienten mit erhaltener Ösophagusektomie (1990-2011) wurden überprüft; 784 Patienten erhielten eine präoperative RCT. Die Lebensfähigkeit histologischen Tumors wurde bei 602 Patienten untersucht und als 0 % bis 10 %, 11 % bis 50 %, und mehr als 50 % eingestuft. Das Überleben wurde anhand der Kaplan-Meier-Methode mit einem potenziellen medianen Follow-up von 67 Monaten geschätzt. Univariate und multivariate Analysen identifizierten Variablen, die mit dem Überleben assoziiert waren.

ERGEBNISSE: Multivariate Analysen ermittelten, dass die LHT von mehr als 50 % (P < 0,001, HR 2,5), positiver pathologischer Lymphknotenstatus (P < 0,001, HR 1,6) und positiver klinischer Lymphknotenstatus (P = 0,002, HR 1,5), aber nicht pathologischer T Status (P = 0,816, HR 1,2) unabhängig mit dem Überleben assoziiert waren. Die mathematische 5- und 10-Jahres-Überlebensrate betrug 52 % und 43 % (LHT von 0 % -10 %), 45 % und 33 % (LHT von 11 % -50 %), und 16 % für beide (LHT von > 50 %). Die beste 5-Jahres-Überlebensrate war 56 % und wurde bei N0 Patienten mit LHT von 0 % bis 10 % (P = 0,056, HR 1,0) erreicht. Im Gegensatz dazu wurden 6 % bei knotenpositiven Patienten mit LHT von mehr als 50 % beobachtet (P < 0,001, HR 3.1). Patienten mit LHT von mehr als 50 % zeigten spätere Rezidive häufiger als diejenigen mit LHT von weniger als 50 % (51 % vs 33 %, P = 0,010, OR: 2,2)

FAZIT: Nach präoperativer Radiochemotherapie werden die langfristigen Ergebnisse des Ösophaguskarzinoms am besten unter Verwendung der Lebensfähigkeit histologischen Tumors vorhergesagt. Die Lebensfähigkeit histopathologischen Tumors kann ein praktischer, früher Endpunkt zur Vorhersage der Wirksamkeit der Therapie sein.

1-Francis AM et al. The influence of histopathologic tumor viability on long-term survival and recurrence rates following neoadjuvant therapy for esophageal adenocarcinoma. Ann Surg 2013 Sep; 258:500 

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