Frei#  Aggressive medizinische Behandlung mit oder ohne Stenting bei Hochrisiko-Patienten mit einer intrakraniellen Arterienstenose (SAMMPRIS):die endgültigen Ergebnisse einer randomisierten Studie.

Frühe Ergebnisse der Studie über Stenting und aggressive medizinische Behandlung für die Prävention eines erneuten Schlaganfalls bei intrakraniellen Stenosen zeigten, dass nach 30 Tagen, 33 (14,7%) von 224 Patienten in der Stenting-Gruppe und 13 (5,8%) von 227 Patienten in der medizinschen Gruppe gestorben sind oder einen Schlaganfall erlitten haben (Prozentzahlen sind Produkt-Limit-Schätzer), aber zeigten nicht genügend Daten, um auszusagen, ob Stenting ein Langzeit-Nutzen zeigt. Hier sollten die Langzeit-Outcomes von Patienten in dieser Studie beschrieben werden.

Es wurden zufällig 451 Patienten mit einer kürzlich aufgetretenen transienten ischämischen Attacke oder Schlaganfall auf Grund von 70-99%igen Stenosen einer großen intrakraniellen Arterie entweder zu einer aggressiven medizinischen Behandlung (Thrombozytenaggregationshemmer, intensives Management von vaskulären Risikofaktoren und ein Lebensstil-Veränderungs-Programm) oder zu einem aggressiven medizinischen Management plus Stenting mit einem Wingspan Stent zugewiesen (1:1,stratifiziert durch das Zentrum mit zufällig vertauschten Blockgrößen).

Anmerkung: Ein Wingspan Stent ist ein Stent, der sich selbst expandiert und mit dem Gefäßverengungen durch atherosklerotische Plaques im Gehirn behandelt werden. Der primäre Endpunkt war ein beliebiger der folgenden:

Schlaganfall oder Tod innerhalb von 30 Tagen nach der Einschreibung, ischämischer Schlaganfall in dem Bereich der stenosierten Arterie nach 30 Tagen nach der Einschreibung oder Schlaganfall oder Tod innerhalb von 30 Tagen nach Revaskularisierung der stenosierten Arterie innerhalb des Follow-ups. Die primäre Endpunktanalyse der Unterschiede zwischen den Gruppen wurde mit einem Log-rank Test und intention to treat durchgeführt.

Diese Studie ist registriert mit ClinicalTrials.gov, Nummer NCT 00576693. Innerhalb eines mittleren Nachbeobachtungszeitraumes von 32,4 Monaten, hatten 34 (15%) der 227 Patienten in der medizinischen Gruppe und 52 (23%) Ereignis. Die kumulativen Wahrscheinlichkeiten der primären Endpunkte waren geringer in der medizinischen Gruppe versus der perkutanen transluminalen Angioplastie Gruppe einen primären Endpunkt.

Die absoluten Unterschiede in den primären Endpunktraten zwischen den beiden Gruppen waren 7,1% nach einem Jahr (95% Konfidenzintervall (KI) 0,2 bis 13,8%; p=0,0428), 6,5% nach zwei Jahren (-0,5 bis 13,5%; p=0,07) und 9,0% nach drei Jahren (1,5 bis 16,5; p=0,0193). Das Auftreten von den folgenden unerwünschten Ereignissen war höher in der PTAS Gruppe als in der medizinischen Gruppe: jeglicher Schlaganfall (59 [26%] von 224 Patienten vs 42 [19%] von 227 Patienten; p=0,0468) und schwere Hämorrhagien (29 [13%] von 224 Patienten vs 10 [4%] von 227 Patienten; p=0,0009).

FAZIT: Der frühe Benefit einer aggressiven medizinischen Behandlung über Stenting mit einem Wingspan Stent für Hochrisiko-Patienten mit intrakraniellen Stenosen bleibt über einen verlängerten Nachbeobachtungszeitraum nach 2 Jahren erhalten. Die Ergebnisse der Studie unterstützen die Anwendung eines aggressiven medizinischen Managements eher als eine perkutane transluminale Angioplastie und Stenting mit Wingspan-System bei Hochrisiko-Patienten mit atherosklerotischen intrakraniellen arteriellen Stenosen.

Finanzierung: National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) und weitere.

1-Derdeyn CP et al. Aggressive medical treatment with or without stenting in high-risk patients with intracranial artery stenosis (SAMMPRIS): The final results of a randomised trial. Lancet 2013 Oct 26

 

 

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