US-Leitlinien-Update für kardiopulmonale Reanimation - Kompression mit und ohne Pause, 2015
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Die einflussreiche US-Fachgesellschaft "American Heart Association (AHA)" und „der European Resuscitation Council" haben ihre Leitlinien zur kardiopulmonale Reanimation aktualisiert.
Adhäsive Dünndarmileus: Klinische- und CT-Abdomen-Prädiktoren für die Notwendigkeit einer akuten Operation, 2015
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Bei Patienten mit adhäsiver Dünndarmobstruktion (ASBO, adhesive small bowel obstruction) kann eine frühzeitige Operation nach erfolgloser konservativer Therapie den Outcome verbessern. Aufgrund mangelnder klinischer und radiologisch erkennbarer Anzeichen ist eine Entscheidung allerdings schwierig, welche Patienten eine frühzeitige Operation benötigen. In einer aktuellen US-Studie wurden klinische und computertomographisch (CT) ermittelte Prädikatoren bestimmt und der Nutzen gängiger CT-Untersuchungsergebnisse bewertet.
Molekulare Detektion mit PCR-ESI/MS: Schnelle Diagnose bei schwerkranken Patienten mit Sepsis, Pneumonie und weiteren Infektionen, 2015
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Frei# Aktuelle Studie in "Critical Care Medicine": Die schnelle Identifikation von Erregern bei Patienten mit schweren Infektionen ist unerlässlich, um die antimikrobielle Therapie sowie das Patientenüberleben zu verbessern. Jedoch ist die bisher genutzte Erregeridentifikation mittels Kultur langsam und unzuverlässig. Aus diesem Grund werden oftmals Breitspektrumantibiotika eingesetzt, um alle potentiellen Keime abzudecken, auch wenn dadurch das Risiko für eine Überbehandlung oder Nebenwirkungen besteht und die Entstehung multiresistenter Bakterien gefördert wird. Mittels Polymerasekettenreaktion/ Elektrospray-Ionisationsmassenspektrometrie (PCR-ESI/MS), einem neuen, kulturunabhängigen Verfahren, kann der Genotyp eines Erregers ohne dessen vorherige Kenntnis innerhalb von 6 Stunden bestimmt werden. Diese Studie verglich die Ergebnisse der PCR-ESI/MS mit denen der standardmäßig eingesetzten mikrobiologischen Testung und evaluierte die möglichen klinischen Konsequenzen dieses Verfahrens.
Endoskopische Dopplersonographie bei Magenulkusblutung zur Risikoabschätzung und endgültigen Blutstillung, 2015
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Aufgrund der heutigen Ernährungsgewohnheiten, häufigem Einsatz von Schmerztabletten und Stress leiden viele Menschen an einem Magengeschwür. Wird dieses nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann es zu einer lebensbedrohlichen Ulkusblutung kommen. In der Diagnostik und Therapie dieser Blutung spielt die Endoskopie eine Hauptrolle. Seit mehr als 40 Jahren orientieren sich Endoskopeure hinsichtlich der Risikoeinschätzung und Blutstillung an der Beschaffenheit des Ulcus. Bisher nutzte jedoch keiner den arteriellen Blutfluss, um die Outcomes zu bestimmen. Für diese Studie wandten Ärzte bei Patienten mit schwerer Magenulcusblutung ein dopplerendoskopisches Verfahren an. Hierbei wird durch eine Kombination aus Endoskop und Ultraschall der Blutfluss in den betroffenen Gefäßen bestimmt.
Komplett-kabellose Herz-Schrittmacher-Implantation per Herzkatheter, 2015
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Die Indikation für kardiale Schrittmacher-(SM)-Implantation wird durch Implantat-Komplikationen, Infektionen oder SM-Kabel-Probleme eingeschränkt. Eine aktuelle Studie (1) in NEJM untersuchte die Funktionsfähigkeit eines neuen Komplett-kabellosen kardialen Schrittmachers, welcher per Herzkatheter in den rechten Ventrikel ohne Operation platziert wird.
Panobinostat (Farydak) als Behandlungsoption beim fortgeschrittenen multiplen Myelom, 2015
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Frei# Panobinostat (Farydak) wird in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason zur Behandlung des fortgeschrittenen Plasmozytoms eingesetzt.
Verringert die Kalzium-Substitution das Fraktur-Risiko? 2015
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Ältere Frauen und Männern wird eine tägliche Kalzium-Aufnahme von mindestens 1000-1200mg/täglich wegen der Knochengesundheit und zur Prophylaxe von Knochen-Frakturen empfohlen. In westlichen Ländern führen die Menschen über die Nahrung durchschnittlich 700-900mg Kalzium täglich ein. Das hieße, die meisten Menschen müssten Kalzium substituieren, um die empfohlenen Dosen zu erreichen. Das führte dazu, dass etwa 30-50% der älteren Frauen täglich Kalzium-Supplemente zu sich nehmen.
Sind fokale und generalisierte Anfälle wirklich zwei verschiedene Epilepsie-Formen? 2015
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Bisher wurden die Epilepsien streng als fokal, generalisiert usw. klassifiziert und behandelt. Eine neue Studie in "Neurology" untersuchte, ob die Übergänge zwischen einzelnen Epilepsie-Formen und deren Therapien doch fliessend sind (1).
Daniel-Score: EKG-Befunde als Hinweis auf drohende hämodynamische Instabilität durch Lungenembolie, 2015
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Leitlinien empfehlen eine Risiko-Abschätzung bei Patienten mit Lungenembolie. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Kreislauf-Instabilität sollten weitere Therapie-Maßnahmen neben der Standard-Antikoagulation (wie Lyse, invasive Eingriffe) in Erwägung gezogen werden, um ein Rechtsherzversagen zu verhindern, welches zu einem Kreislauf-Schock führen kann. Eine aktuelle Studie in „Chest" untersuchte, ob der Standard-12-Kanal-EKG Hinweise für eine drohende hämodynamische Instabilität liefern kann (1). Die Autoren verwendeten für diese Fragestellung den „Daniel-Score" (2). Gesamtmögliche Punktzahl bei Daniel-Score beträgt 21 Punkte:
Dickdarmkrebsfrüherkennung: Wie wichtig ist die Familienanamnese bei Menschen über 55? 2015
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Familiäre Vorbelastung gilt als Risikofaktor für Dickdarmkrebs. Besonders gefährdet sind in der Regel die Geschwister und Kinder der Krebspatienten. Denen wird früher als sonst, und nicht erst ab 50 Jahren, die Teilnahme an Dickdarm-Früherkennungsprogrammen empfohlen. Bisher ist jedoch wenig bekannt, wie das Risiko aufgrund der Familienvorgeschichte ändert, wenn die Menschen älter werden. Eine aktuelle Studie in „Gastroenterology" ging dieser Frage nach.
Low-Dose-ASS, NSAID und Dickdarmkrebs-Risiko – Sollen wirklich fast alle Menschen über 50 ASS rein prophylaktisch einnehmen? 2015
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Frei# Bisher haben mehrere Studien gezeigt, dass regelmässige Einnahme von ASS oder anderen Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAID) möglicherweise das Dickdarmkrebs-Risiko reduzieren kann. Eine aktuelle Studie in „Annals of Internal Medicine" untersuchte, ob das auch für Low-Dose-ASS (75mg – 150mg) gilt (1).
Akuter Schlaganfall: Prophylaktische Antibiotika-Gabe bei Patienten mit Schluckstörungen zur Reduktion des Pneumonie-Risikos ? 2015
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Post-Schlaganfall-Pneumonie ist mit einer erhöhten Mortalität und schlechtem funktionellem Outcome assoziiert. Eine aktuelle Studie in "Lancet" untersuchte die Wirksamkeit der Antibiotika-Gabe zur Pneumonie-Prophylaxe bei Patienten mit akutem Schlagaanfall und Dysphagie (Schluckstörungen).
Allergie auf ein Cephalosporin und Kreuz-Reaktionen auf andere Cephalosporine, 2015
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Wie Penicillen können Cephalosporine ebenfalls leichte bis schwere allergische IgE-vermittelte Sofort-Reaktionen auslösen: Von Haut-Exanthem bis allergischem Schock. Bisher ist noch unklar, ob die Patienten auch andere Cephalosporine nicht tolerieren, wenn sie bereits auf ein bestimmtes Cephalosporin allergisch reagiert hatten. Eine aktuelle Studie aus Italien untersuchte diese Frage (1).
Alkoholtoxische Hepatitis: Vergleich von Kortison, Pentoxifyllin und plus N-acetylcystein, 2015
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Schwere alkoholtoxische Hepatitis (AH) hat eine hohe Mortalität. Eine Übersicht und Meta-Analyse in „Gastroenterology" überprüfte die Wirksamkeit verschiedener Medikamente zur Kurz- und Langzeit-Therapie der AH.
Therapie der therapie-refraktären atopischen Dermatitis (Neurodermitis) mit Tofacitinib, 2015
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Frei# Therapie der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) ist oft unzureichend, oder wie im Fall vom Kortison mit Nebenwirkungen assoziiert. Eine aktuelle Studie in "Journal of American Academy of Dermatology" untersuchte die Wirksamkeit von Tofacitinib bei Patienten mit therapie-refraktären atopischen Dermatitis (1).
Systemische Glukokortikoide bei ambulant erworbener Pneumonie, 2015
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Ambulant erworbene Pneumonie ist eine sehr häufige Krankheit. Insbesondere ältere Menschen können trotz Therapie sich verschlechtern und akute respiratorische Insuffienz entwickeln. Eine aktuelle Übersichtstudie in „Annals of Internal Medicine" überprüfte, ob systemische Kortison-Gaben die Entzündungsreaktion mildert, und somit den Outcome und Mortalität bessert (1).
Assoziation zwischen peripherem Zentralvenenkatheter und Thromboembolie-Risiko der oberen und unteren Extremitäten, 2015
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Peripherer Zentralvenenkatheter (PICC: Peripherally inserted central catheters) ist mit erhöhtem Risiko für tiefe Venenthrombose der oberen Extremitäten assoziiert, ob er auch das Risiko für tiefe Venenthrombose der unteren Extremitäten und Thromboembolien erhöht, ist noch unklar. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Medicine" ging dieser Frage nach (1).
Dickdarmkrebs-Screening: Prävalenz und Malignität von flachen Adenomen, 2015
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Prävalenz und Malignität der flachen Adenome im Vergleich zu Polyp-artigen Adenomen ist noch unklar. Eine aktuelle Studie in "Gastrointestinal Endoscopy" untersuchte diese Fragestellung (1).
ISIS-304801: Antisense-Inhibition von Apolipoprotein C-III bei Patienten mit Hypertriglyceridämie, 2015
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Frei# Apolipoprotein C-III (APOC3) gilt als Hauptregulator des Plasma-Triglyceridspiegels, dessen Erhöhung mit einem gesteigerten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Pancreatitis assoziiert ist. ISIS 304801 ist ein Antisense-Inhibitor der APOC3-Synthese.
Rapid Multiplex-PCR: Schneller Erreger-Nachweis in Blutkulturen, 2015
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Studie in "Clinical Infectious Diseases": Der Vorteil von schneller, Panel basierender molekularer Diagnostik bei positiven Blutkulturen ist bisher nicht komplett erforscht. Unter einem Diagnostik-Panel versteht man die gleichzeitige Sequenzierung aller Gene, die für eine bestimmte Erkrankung relevanten sind. Dies ist im Gegensatz zur herkömmlichen Gen-für-Gen-Sequenzierung deutlich schneller und kostengünstiger. Zudem kann mittels Panel-Diagnostik aufgrund der parallelen Sequenzierung von bis zu mehreren hundert Genen signifikant häufiger die genetischen Ursache gefunden werden. Wissenschaftler evaluierten mit einer prospektiven randomisierten kontrollierten Studie die Outcomes, die mit der Detektion von Bakterien, Pilzen und Resistenzgenen in positiven Blutkulturen durch die rapid multiplex Polymerasekettenreaktion (rmPCR) assoziiert sind.
Adenotonsillektomie-Komplikationen bei Schlafapnoe-Snyndrom, 2015
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Tonsillektomie ist bekanntlich die Mandeloperation und Adenotonsillektomie (AT) operative Rachenmandel-Entfernung. Adenotonsillektomie wird oft bei Kindern durchgeführt, die unter obstruktiven schlafbezogenen Atemstörungen (OSA) leiden. Komplikationen nach Adenotonsillektomie bei Kindern sind hinreichend bekannt, nicht jedoch bei Kindern mit OSA. Eine aktuelle Studie untersuchte die OP-Risiken bei Kindern mit OSA (1).