Bekanntlich erhöht eine positive Familienanamnese, für venöse Thromboembolien (VTE), das Risiko an zukünftige Thromboembolien zu erkranken. Eine aktuelle Studie (1) in "Blood" untersuchte nach Faktoren zur Thromboembolie- Risikoabschätzung einzelner Menschen, anhand deren Familienanamnese für diese Krankheit.
Die Autoren untersuchten das Thromboembolie-Risiko bei 915 Verwandten ersten Grades, von Patienten mit provozierten VTE (z.B. nach Immobilisation, großer Operation oder bei Krebskrankheit) und verglichen deren Risiko mit 1725 Verwandten, ersten Grades von Patienten mit unprovozierten VTE unklarer Genese.
Nach Vergleich der Daten beider Gruppen, fanden die Autoren folgende Risikofaktoren für Thromboembolien in Abhängigkeit von der Thromboembolie-Familienanamnese.
-Das Vorkommen von VTE waren bei Menschen höher, in deren enger Verwandtschaft bereits unprovozierten VTE aufgetreten waren, als bei der Verwandtschaft mit provozierten VTE (OR 2.38); und dieses Risiko der einzelnen Menschen stieg mit VTE in jungem Alter, der betroffenen Verwandtschaft und mit jedem weiteren Verwandten ersten Grades mit Thromboembolien (OR: 2.71) .
Bei Familienangehörigen mit Verwandten ersten Grades, die bereits an Thromboembolien erkrankt waren und bekannte genetische Faktoren, wie Faktor-V-Mutation oder Prothrombin-G20210A-Mutation, war das VTE-Risiko deutlich erhöht (OR: 4.42).