Zwei Studien aus Schweden und den USA hatten 2007 erstmals gezeigt, dass bariatrische Operationen die Überlebenschancen von Menschen mit morbider Adipositas verbessert und die Sterberate um 29% senkt (2). Des Weiteren wurde festgestellt, dass bei adipösen Typ-2-Diabetikern der Blutzuckerstoffwechsel nach Adipositaschirurgie signifikant bessert (sogenannte metabolische Chirurgie; 3). Bisher waren jedoch die randomisierten Studien zum Thema Sterblichkeit nach bariatrischer Operation eher kleine Kurzzeit-Studien gewesen. Aktuell ist eine neue Langzeit-Studie zum Thema Adipositaschirurgie und Mortalität in der Fachzeitschrift "JAMA" erschienen (1).
In der aktuellen Studie wurden die Langzeit-Resultate von 2500 Veteranen untersucht, die sich in den USA wegen morbider Adipositas (mittleres Alter 42, mittleres BMI 47) einer bariatrischen Operation unterzogen hatten. Diese Patienten wurden dann mit ähnlichen Patienten gematcht, deren Adipositas konservativ behandelt wurde.
Die bariatrischen Operationen wurden der Häufigkeit nach wie folgt durchgeführt: 74% Magen-Bypass, 15% Sleeve-Gastrektomie (sog. Schlauchmagen-OP), 10% Magenband, 1% andere.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass bariatrische Operation die 10-Jahres-Sterblichkeit bei stark adipösen Patienten mit signifikanter Komorbidität halbierte (13.8% vs. 23.9%). Anders gesagt, wurde die Gesamt-Mortalität nach 10-Jahren um 50% gesenkt.
2-Adipositaschirurgie: Bariatrische Chirurgie senkt Sterblichkeit, 23. August 2007
3-Bariatrische Chirurgie und metabolische Chirurgie: Adipositas und Diabetes beseitigen, 01.2015