FIT-Stuhltest (Fäkaler-Immunchemie-Test) auf okkultes Blut und Koloskopie sind sich ergänzende Untersuchungen, beim Darmkrebs-Screening. Ein positiver FIT deutet auf eine fortgeschrittene Neoplasie, welche eine Suche und Entfernung per Koloskopie erfordert. Eine aktuelle Studie in „American Journal of Gastroenterology" untersuchte den Stellenwert der Second-Look-Koloskopie bei FIT-Stuhltest-positiven Patienten.
Alle 1215 Koloskopien wurden bei Menschen (Alter 50-74 Jahre) mit positivem FIT-Stuhltest während der Darmkrebs-Vorsorgeunteruchung durchgeführt.
Bei 8.6% der Patienten war innerhalb eines Jahres eine Second-Look-Koloskopie erforderlich, und bei 2.5% mehr als eine zusätzliche Koloskopie.
Oft wurden die Kontroll-Koloskopien durchgeführt, um zu evaluieren, ob die Neoplasie komplett entfernt wurde (41.9%). Eine weitere häufige Indikation war die Notwendigkeit für zusätzliche Polypektomien.
Risikofaktoren für die Durchführung einer Second-Look-Endoskopie waren: Patienten mit fortgeschrittenen Adenomen oder unzureichender Darmvorbereitung.
Hohe Fäkal-Hämoglobin-Konzentration war die einzige Prädiktor für die Second-Look-Koloskopie vor der Durchführung der ersten Koloskopie.
Fazit: Bei FIT-Stuhltest positiven Patienten müsste eine zweite "Second-Look"-Kontroll-Koloskopie bei 8.6% der Patienten nach der initialen Koloskopie durchgeführt werden.
Somit tragen die Second-Look-Koloskopien erheblich zu der Koloskopie-Durchführung und den Koloskopie-Kosten bei Patienten mit einem positiven Stuhltest (früher Hämoccult-Test) während der der Darmkrebs-Früherkennung-Untersuchung bei.
2-Darmkrebs-Screening: immunologischer FIT-Stuhltest vs. Koloskopie, 2012