Eine aktuelle Studie aus England untersuchte die Häufigkeit und Auswirkungen der Anämie und Eisenmangels bei ambulanten Patienten mit chronischer Herzinsuffienz (1).
In der Studie waren zwischen 2001 und 2010 4456 Patienten involviert. Das mittlere Alter betrug 73 Jahre. 40% hatten eine linksventrikuläre systolische Dysfunktion (LVSD).
Insgesamt 27.8% der Patienten eine Anämie. Patienten mit Herzinsuffienz mit oder ohne LVSD wiesen häufiger eine Anämie auf (33.3%).
Die Anämie war oft durch Eisenmangel bedingt (43.2% bis 68% je nach Schweregrad der Anämie).
Niedrige Hämoglobin- und Serum-Eisen-Werte waren insgesamt mit einer höheren Gesamt- und kardiovaskulären Mortalität assoziiert.
Fazit: Herzinsuffienz-Patienten weisen oft eine Eisenmangel-Anämie aus, welche die Mortalität deutlich erhöht. Diagnose und Korrektur des Eisenmangels könnte in dieser Gruppe den Outcome verbessern.
Medknowledge-Anmerkung: Warum haben die Herzinsuffienz-Patienten häufig eine Eisenmangel-Anämie? Ein DÄ-Artikel erklärt dies mit Störungen des Eisenstoffwechsels durch chronisch-entzündliche Veränderungen und der intestinalen Eisenresorption (Stauungseffekt?) bei chronischer Herzinsuffienz (2).