Die Autoren einer im New England Journal of Medicine erschienenen randomisierten Studie verglich zwei Behandlungsformen für Antiarrhythmika -resistende ventrikuläre Tachykardie bei Patienten die einen ischämischen Myokardinfarkt überlebt hatten und bei denen ein Kardioverter-Defibrillator implantiert worden war (1).
Hintergrundinformationen: Wiederkehrende ventrikuläre Tachykardie ist eine häufige Komplikation bei Patienten nach Myokardinfarkt mit implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren. Oft bleibt sie auch trotz Gabe von Antiarrhythmika bestehen. Eine effektive Behandlungsweise ist bisher nicht eindeutig identifiziert worden.
Eine Gruppe erhielt Katheterabalation (Ablation-Gruppe) in Kombination mit gleichbleibender Antiarrhythmika-Therapie. Die andere Gruppe erhielt eine eskalierte Therapie mit Antiarrhythmika (Eskalierte-Therapie Gruppe), zunächst mit Amiodaron und schrittweiser Dosiserhoehung bis 300mg, und bei Fortbestehen zützliche Gabe von Mexiletin. Den primären Endpunkt bildete ine gewichtete Zusammensetzung aus Todesfall, die Anzahl von drei oder mehr dokumentierten Episoden ventrikulären Tachykardien innerhalb von 24 Stunden, oder erfogte Schockabgabe durch den Defribrillator.
132 Patienten wurden der Ablation-Gruppe zugeteilt und 127 Patienten der Eskalierte-Therapie Gruppe.
Während des Follow-ups, welches im Durchschnitt nach 27.9±17.1 Monaten durchgeführt wurde, trat der primäre Endpunkt bei ca. 59% der Patienten in der Ablationsgruppe und ca. 69% in der Eskalierte-Therapie Gruppe auf, dies entspricht einem Risikoquotienten von 0.72 (95%iges Konfidenzintervall 0.53-0.9, P = 0.04).
Es bestand kein signifikanter Gruppenunterschied in der Mortalität. Es traten zwei Myokardperforationen und drei schwere Blutungen in der Ablationsgruppe auf.
In der Eskalierte-Therapie Gruppe kame es zu zwei Todesfällen aufgrund von Nebenwirkungen Amiodorans (pulmunaler Toxidität), sowie ein Todesfall aufgrund von Leberversagen.
Fazit: Bei Patienten mit Antiarrhythmika-resistenter ventrikulärer Tachykardie nach einen ischemischen Myokardinfarkt und bei Vorhandensein eines Kardioverter-Defribillators bietet sich die Katheterablation als die bessere Behandlungsmethode an. In der vorliegenden Studie übertraff sie im primären Endpunkt Mortalität die Vergleichstherapie (Eskalierte-Therapie mit Antiarrhythmika).