Millionen von Menschen in der Welt infizieren sich mit Hepatitis-C-Virus (HCV). In ca. 20% der Fälle kommt es zu einer Spontanheilung mit anschließendem positiven HCV-Antikörper im Serum; In diesen Fällen hätten die Menschen positive HCV-Antikörper, obwohl HCV-RNA-Test negativ ist.
Aus diesem Grund ist es wichtig, bei Menschen mit positivem HCV-Antikörper, bei denen der HCV-Infektstatus überprüft wird, in einem zweiten Schritt HCV-RNA-Test durchzuführen, um eine aktive HCV-Infektion zu bestätigen oder auch auszuschließen.
Eine aktuelle Studie (1) aus den USA überprüfte anhand der Daten aus den Jahren 2009 bis 2011 von New York City Department of Health and Mental Hygiene , ob Bestätigungs-Tests bei Patienten mit HCV-positivem Antikörper in der Praxis auch durchgeführt werden.
Von 245 Antikörper-positiven Patienten wurden lediglich 67% für HCV-RNA getestet; Von den getesteten hatten 45 (27%) negative HCV-RNA-Werte. Als Gründe für nicht-Durchführung des HCV-RNA-Bestätigungstests wurden aufgeführt: Patient hat sich zur Nachfolge-Untersuchung nicht gemeldet (35%), die betreffende Klinik/Gesundheitsbehörde führte die HCV-RNA-Testing nicht (22%), Patient wurde im Gefängnis getestet (15%).
Fazit: In der Studie aus den USA wurden etwa ein Drittel der Patienten mit positivem HCV-Antikörper keine komplette Testing mit HCV-RNA erhalten, um eine mögliche HCV-Infektion sicher zu diagnostizieren. Für Hepatitis-C-Infektion (HCV) gibt es inzwischen wirksame Therapien. Daher sollten die Ärzte bei positivem HCV-Antikörper reflexartig einen Bestätigungstest mit HCV-RNA anordnen.