Eine aktuelle Meta-Analyse in "BMJ" untersuchte die kurzzeit-Prognose der schwerkranken Patienten mit Delir, die zunächst auf der Intensivstation behandelt wurden.
Die Autoren analysierten die Ergebnisse von 42 Studien zum Thema.
Von den identifizierten 16.595 schwerkranken Patienten hatten 31.8% auf der Intensivstation ein Delir entwickelt.
Patienten mit Delir hatten eine signifikant höhere Mortalität (RR 2.19), längere Beatmungszeiten und Verweildauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus.
Die untersuchten Studien zeigten des Weiteren eine Verknüpfung zwischen akuter deliranter Episode und kognitive Beeinträchtigung bei Entlassung.
Fazit: Akutes Delir bei schwerkranken Patienten auf der Intensivstation ist mit einer höheren Mortalität und längerer Krankenhausverweildauer sowie schlechteren kognitiven Funktionen assoziiert.
Anmerkung: Viele Faktoren (Exsikkose, Schmerzen, Schlafmittelabusus und Schlafstörungen) können zu einem akuten Delir beitragen, deren frühzeitige Erkennung und Therapie kann möglicherweise die delirante Symptomatik verringern.