Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs mit Metastasen wird oft eine Androgenentzugstherapie durchgeführt. Androgene (Testosteron und Co.) spielen bekanntlich beim Wachstum der Prostatazellen eine wichtige Rolle. Eine aktuelle Studie (1) in „Journal of Clinical Oncology" untersuchte die Auswirkungen der Androgenentzugstherapie (ADT) auf kognitive Funktionen, wie Gedächtnis, Konzentration und Sprache.

Insgesamt 58 Prostatakrebs-Patienten wurden vor und nach Start von ADT sowie 6 und 12 Monate später für kognitive Funktionen getestet. Kontrollgruppen bildeten 84 Prostatakrebs-Patienten mit Prostatektomie und ohne ADT und 88 Männer ohne Prostatakrebs. Die Ergebnisse:

Prostatakrebs-Patienten, die eine Androgenentzugstherapie (ADT) erhielten, hatten höhere kognitive Störungen als Prostatakrebs-Patienten ohne ADT (P < 0.05). 

Anmerkungen: Ärzte sollten diese Resultate mit Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs, bei denen der Nutzen der Androgenentzugstherapie eher fraglich ist, diskutieren.

1- Gonzalez et al.: Course and predictors of cognitive function in patients with prostate cancer receiving androgen-deprivation therapy: A controlled comparison. JCO May 11 2015.

 

 

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