In den letzten Jahren gab es grosse Bemühungen das Überleben beim ambulanten Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses zu verbessern. Automatische externe Defibrillatoren (AED) wurden in öffentlichen Plätzen wie Flughäfen vermehrt installiert, damit auch die Laien ("Bystander") im Notfall diese bedienen können. Zum anderen wurden die Richtlinien für Reanimation ("Hands-Only"; nur Brustdrücken ohne Atemspende) durch Laien vereinfacht (3). Zwei Studien in JAMA (1,2) untersuchten die Effekte dieser Maßnahmen aufs Überleben beim Out-of-Hospital-Herzstillstand.
In der ersten Studie analysieren die Wissenschaftler die Daten des Patientenregisters in Japan zwischen 2005 und 2012. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rate der "Bystander"-Brustkompressionen und "Bystander"-Defibrillation in den letzten Jahren signifikant zugenommen und zu einer Besserung der neurologisch-intaktem Überleben geführt hat (OR 2.24).
Auch die zweite Studie aus dem US-Bundesland Nord-Carolina zeigt, dass die Rate der durch Laien initiierte Reanimation und Defibrillation nach einer landesweiten Aufklärungskampagne und einem Reanimation-Training der Laien signifikant zugenommen hat. Diese Entwicklung war ebenfalls mit einer höheren Rate des neurologisch-intakten Überlebens bei Patienten mit ambulantem Herzstilltand assoziiert.
3-Laienreanimation: Bessere Ergebnisse ohne Atemspende, 06.10.2010