Kompletter Karotis-Verschluss und Schlaganfall-Risiko, 2015
- Details
Frei# Bei vielen Patienten wird inzwischen selbst bei unspezifischen Beschwerden wie Schwindel oder Synkopen eine Karotis-Doppler-Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Als Folge werden bei vielen hochgradige Karotisstenosen (>70%) diagnostiziert, obwohl viele dieser Patienten weder eine Schlaganfall noch eine TIA-Vorgeschichte haben, werden sie oft einer operativen Endarteriektomie unterzogen, oder erhalten einen Karotisstent. Folgedessen steigen die Zahlen der Karotis-Eingriffe in den westlichen Ländern, allen voran in den USA.
Blutdruckkontrolle und Rezidivrisiko intrazerebraler Blutungen, 2014
- Details
Im August 2015 hatten wir eine US-Leitlinie zur Therapie der spontanen intrazerebralen Blutungen veröffentlicht (2). Darin wurde empfohlen, dass der Blutdruck bei Patienten mit systolischem Blutdruck zwischen 150 und 220mmHg, bei denen keine Kontraindikation für eine Blutdrucksenkung besteht, relativ sicher < 140mmHg gesenkt werden kann. Eine aktuelle JAMA-Studie zum gleichen Thema kommt zu ähnlichen Ergebnissen, spezifiert aber weiter die Blutdruck-Ziele zur Vermeidung vom Rezidivrisiko bei Patienten, die bereits eine intrazerebrale Blutung erlitten haben (2).
Herpes Simplex Enzephalitis: Langzeittherapie mit Valaciclovir, 2015
- Details
Trotz nachgewiesener Effektivität der Aciclovirtherapie bei Herpes Simplex Enzephalitis (HSE), bringt diese Erkrankung eine erhebliche Morbidität und Mortalität mit sich. Bei HSE-Patienten, die mit Aciclovir behandelt wurden, betrug die Mortalitätsrate ungefähr 14-19%. Von den Überlebenden haben 45-60% neuropsychologische Spätkomplikationen nach einem Jahr. Aus diesem Grund hat die Verbesserung des therapeutischen Vorgehens oberste Priorität.
Intrakranielle abnorme Befunde bei Kindern mit unprovozierten Krampanfällen, 2015
- Details
Es fehlen noch Daten zur Identifizierung der Kinder, mit unprovoziertem Krampfanfall, bei denen eine akute neurologische Bildgebung (CCT, MRT-Kopf) indiziert ist. Eine aktuelle Studie in „Pediatrics" untersuchte die relevanten abnormen (~pathologischen) intrakraniellen Befunde bei Kindern, die zum ersten Mal einen Krampfanfall ohne erkennbare Ursache erlitten und sich bei Notaufnahmen von 6 Kliniken in den USA behandeln ließen (1).