Frei# Lithium kann ähnlich wie Antidepressiva Nebenwirkungen auf die sexuelle Funktion haben. Möglicherweise interferiert Lithium mit Stickstoff-Oxid-Stoffwechsel und kann dadurch sexuelle Funktionsstörungen hervorrufen. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Bipolar Disorders untersuchte die Wirkung von ASS auf die Lithium-assoziierte sexuelle Dysfunktion bei 32 Männern mit stabiler bipolarer Krankheit. Beobachtungszeit betrug 6 Wochen.
Insgesamt 32 Männer waren in die Studie involviert, die eine Lithium-Monotherapie erhielten. Sie wurden entweder für ASS (80mg/d) oder Placebo randomisiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass es in der Aspirin-Gruppe zu einer signifikant größeren Besserung der sexuellen Funktionsstörungen (64% vs. 14.5%) und vor allem der erektilen Funktion (85% vs. 20%) gab. In der Aspirin-Gruppe besserte sich die Zufriedenheit mit Libido, Geschlechtsverkehr und Orgasmus.
Fazit: ASS (Aspirin) verbessert effektiv die Lithium-assoziierten sexuellen Störungen bei Männern mit stabiler bipolarer Krankheit.
Medknowledge-Anmerkung: Die nächste Frage liegt fast auf der Hand, ob ASS auch bei Sexualstörungen, die durch andere Medikamente verursacht werden, ebenfalls helfen könnte.