Frei# In der Regel erholen sich die Patienten von akuten Episoden von Thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura (TTP), bis auf geringe kognitive Veränderungen und Rezidiv-Risiko. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Blood untersuchte die Langzeit-Komplikationen von TTP nach überstandener akuter Episode.
Die Autoren verwendeten dafür Oklahoma-TTP-HUS-Patientenregister. Das Register beinhaltete im Zeitraum 1995-2011 70 Patienten mit ADAMTS13-Aktivität <10% bei der initialen TTP-Episode. 57 hatten überlebt, und wurden bis 2012 beobachtet. Mittlerer Alter betrug 39 Jahre.
Das Vorkommen von BMI, glomerularer Filtrationsrate (GFR), Albumin/Kreatinin-Ratio im Urin, Hypertonie, schwerer Depression, systemischer Lupus Erythematodes (SLE), und Mortalitäts-Risiko der TTP-Patienten wurden mit denen einer vergleichbarer US-Population verglichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Vorkommen von Hypertonie, Depression, SLE und Mortalitätsrisiko selbst nach Erholung von TTP als Langzeit-Komplikation zugenommen hatte. Fast 40 % der Patienten hatten in diesem Zeitraum 1 bis 4 Rezidive erlitten. 11 (19%) Patienten sind gestorben, somit war die Sterblichkeit signifikant höher als in der Kontroll-Gruppe ohne TTP.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern, dass TTP eher eine chronische Krankheit als eine akute mit kompletter Heilung ist. Die TTP-Patienten sollten auch nach einer akuten Episode im Verlauf regelmäßig untersucht werden.