Frei# In der Fachzeitschrift "Der Arzneimittelbrief" ist in der Ausgabe 6/2013 ist ein Artikel zum Thema Serotonin-Syndrom als additive Wechselwirkung unter Opiaten, insbesondere unter dem Opiatanalgetika Fentanyl, welches in Deutschland sehr häufig als Pflaster zur Schmerztherapie eingesetzt wird, erschienen (1).
Der Artikel berichtet über zwei "Rote-Hand-Briefe" zu Fentanyl-Jassenen 0.1/0.5mg Injektionslösung und Durogesic-SMAT transdermales Pflaster und weitere Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkung. Wenn das Opiatanalgetikum Fentanyl gleichzeitig mit Medikamenten angewendet wird, die ebensfals das serotonerge System stimulieren, kann es unter Fentanyl (dosisabhängi, aber auch in der empfohlenen Dosierung) zum lebensbedrohlichen Serotonin-Syndrom kommen.
Arzneistoffe mit serotonerger Wirkung sind unter anderem
-Phenylpiperidin-Opiate (wie Tramadol, Methadon oder Pethidin // Anmerkung: Morphinanaloge wie Morphin, Codein oder Buprenorphin haben jedoch keinen Einfluss auf die Serotonin-Wiederaufnahme)
-SSRI-Antidepressiva (wie Citalopram)
-SNRI-Antidepressiva (wie Venlafaxin)
-Trizyklische Antidepressiva (wie Imipramin)
-Triptan (Migräne-Medikamente)
-Antikonvulsiva (Valproat)
1-Serotonin-Syndrom als additive Wechselwirkung unter Fentanyl, 6/2013
2-Siehe auch> Serotonin-Syndrom: Lebensbedrohlicher Überschuss